Bundesliga

Kurz vor seinem Wolfsburg-Comeback: Wind macht's wie Völler

Wolfsburgs Offensivmann über seine Schlüsselspieler-Rolle und eine Enttäuschung

Kurz vor seinem Comeback: Wind macht's wie Völler

Neuer Style: Jonas Wind.

Neuer Style: Jonas Wind. IMAGO/Christian Schroedter

Jonas Wind kommt optisch leicht verändert zur Gesprächsrunde am Trainingsplatz. Der 23-Jährige trägt einen Oberlippenbart. "Typisch Deutsch", verweist der Däne lachend auf Fußballer aus früheren Zeiten - Rudi Völler und Jürgen Kohler lassen grüßen. Wind ist wieder gelöst, er ist wieder fit und brennt darauf, zurückzukehren auf den Rasen. "Mein Ziel ist es, dabei zu sein", sagt er mit Blick auf den Samstag, wenn es gegen Gladbach geht.

Für viele würde der Schlüsselspieler in der VfL-Offensive zurückkehren, der Mann, der den Unterschied machen kann. Sieht Wind sich auch schon in dieser Rolle? "Ich kann nicht behaupten, der Schlüsselspieler zu sein, wenn ich zwei Monate gefehlt habe. Aber wir werden sehen."

Kovac setzte ihn plötzlich auf die Bank

In der vergangenen Rückrunde traf Wind nach seinem Winterwechsel von Kopenhagen nach Wolfsburg fünfmal in 14 Partien und hatte einen großen Anteil am Klassenerhalt. Umso überraschender war es, als Neu-Trainer Niko Kovac am 1. Spieltag gegen Bremen (2:2) auf den Skandinavier in der Startelf verzichtete und stattdessen den dauerabtrünnigen Josip Brekalo auswählte. Für viele ein Ding der Unmöglichkeit. "Nichts ist unmöglich im Fußball", sagt der Spieler selbst, räumt aber auch ein: "Ich war schon ein wenig enttäuscht und überrascht, weil ich spielen wollte."

Wind kam damals im August als Joker ins Spiel, bei 35 Einsatzminuten jedoch blieb er bis heute stehen - eine schwere Sehnenverletzung im Oberschenkel bremste den dänischen Nationalspieler vor dem zweiten Saisonspiel aus. Hart sei es gewesen, nur zuschauen zu müssen, sich durch die Reha zu quälen. Nun aber sei er bereit, betont Wind, ein paar Prozente fehlen noch, die er sich nun über die Spiele holen will. Dann will er da anknüpfen, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat. "Ich hoffe, dass ich ein paar Tore schießen, ein paar Vorlagen geben kann, um dem Team zu helfen." So, wie es ein Schlüsselspieler eben macht.

Thomas Hiete

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