2. Bundesliga

Milos Veljkovic und die Nachrichtenflut: "War schon crazy"

Ein "improvisiertes Tor" als unverhoffte Bewerbung

Kunsttorschütze Veljkovic und die Nachrichtenflut: "Es war schon crazy"

Der geht rein: Milos Veljkovic (li.) bewundert sein Traumtor gegen Aue-Keeper Martin Männel.

Der geht rein: Milos Veljkovic (li.) bewundert sein Traumtor gegen Aue-Keeper Martin Männel. picture alliance / nordphoto GmbH

Es war bereits die zweite Nachrichtenflut innerhalb weniger Wochen für Milos Veljkovic. Schon nach dem 14. November waren auf dem Handy des 26-Jährige eine ganze Menge an Glückwünschen eingegangen. An jenem Abend hatte er sich mit der serbischen Nationalmannschaft durch einen 2:1-Sieg gegen die favorisierte Auswahl Portugals für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Diesmal, nach vergangenem Freitag, blinkten nun erneut "fast so viele" an Veljkovic adressierte Mitteilungen auf - darunter etwa eine von Mladen Krstajic, seinem ehemaligen Nationaltrainer und Ex-Werder-Profi: "Es war schon crazy. Aber ich bin natürlich dankbar. Das war ein schöner Abend."

Es war ein Treffer der Marke Ibrahimovic, den der Verteidiger da erzielt hatte, zum zwischenzeitlichen 2:0 beim 4:0-Sieg gegen Aue: spektakulär also. Nach vorne fallend, traf er den Ball hinter seinem Rücken noch mit der Hacke - dieser flog über ihn hinweg ins Tor. Da lag Veljkovic also, auf dem Bauch und wusste im ersten Moment offenbar gar nicht so richtig etwas mit seinem Traumtor anzufangen. Er checkte, ob er sich nicht in einer Abseitsstellung befunden habe - dann wollte er jubeln. Doch seine Mitspieler hatten ihn da bereits unter sich begraben.

Tor des Monats? "Wusste nicht, dass es so etwas gibt"

"So ein Tor passiert, glaube ich, maximal einmal in der Karriere - bei den meisten sogar gar kein Mal", adelte Angreifer Niclas Füllkrug seinen Defensivkollegen und gestand: "Ich hätte es gar nicht erst versucht." Zwar beteuerte Veljkovic, sich nach seinem "improvisierten Tor" ab sofort wieder "grundsätzlich auf meine Aufgaben konzentrieren" zu wollen - anderseits schloss er eine Wiederholungstat auch nicht aus: "Wenn das noch mal passiert, warum nicht?"

Schon jetzt darf sich der Serbe aber sicherlich einige Hoffnungen für die Auszeichnung zum Tor des Monats machen, wenn auch einigermaßen unverhofft: "Ich wusste nicht mal, dass es so etwas gibt", sagte Veljkovic, "es wäre schon, so einen Award zu bekommen".

Tim Lüddecke

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