Bundesliga

"Kramaric hat das Potenzial, uns zum Klassenerhalt zu schießen"

Hoffenheim-Coach Matarazzo hofft auf entscheidende Tore

"Kramaric hat das Potenzial, uns zum Klassenerhalt zu schießen"

Aufwärtstrend: Andrej Kramaric (li.) jubelt mit Christoph Baumgartner über seine Tore gegen Hertha.

Aufwärtstrend: Andrej Kramaric (li.) jubelt mit Christoph Baumgartner über seine Tore gegen Hertha. IMAGO/Thomas Frey

Es ist nicht so, dass Andrej Kramaric eine schlechte Saison spielt. Elf Scorerpunkte bei 23 Einsätzen sind ja eine mehr als passable Quote, die sich manch andere Offensivkraft nur wünschen kann. Allerdings erwarten die Fans von Kramaric Besonderes, und bleibt das aus, wundert man sich. Das ist gewissermaßen der Fluch eines Ausnahmekönners.

Nun blieb in den ersten Wochen des Jahres 2023 das Besondere erstaunlich häufig aus bei Andrej Kramaric. In dieser Negativphase der TSG, die diese in den Abstiegsstrudel zog, ging der Kroate selbst häufig mit unter. Einzig beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart, einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Ligaerhalt, waren ihm zwei Treffer gelungen und damit ein Ausreißer nach oben.

Aufwärtstrend: Doppelpack gegen Hertha

Nun markierte er auch gegen Hertha BSC (3:1) einen Doppelpack, jeweils per Elfmeter, zudem traf er für sein Land zum Auftakt der EM-Qualifikation am Samstag in Split gegen Wales (1:1). Rechtzeitig zum Saisonendspurt findet Kramaric also wieder zurück in die Spur. Das wird Matarazzo gerne hören, der sich bereits von der Impulsivität des 31-Jährigen überzeugen konnte.

Als der Trainer ihn beim 0:1 bei Mainz 05 vom Feld nahm, büßte ein Kameraschoner für Kramarics üble Laune, die zuvor auch noch einen Dämpfer erhalten hatte wegen einer durch Kasper Dolberg vertändelten, potenziellen Großchance.

Spiele der TSG Hoffenheim

Die Reaktion nach der Joker-Rolle - Treffen mit Kabak

Beim 1:2 in Freiburg dann saß Kramaric 90 Minuten auf der Bank. Das ist eher eine Seltenheit in Hoffenheim. Die Reaktion mit zwei Elfmetertoren gegen Hertha folgte und Matarazzo lobte den Hochbegabten: "Andrej hat das Potenzial, uns zum Klassenerhalt zu schießen. Das habe ich schon vor dem Spiel gesagt." Nun gilt es, am Sonntag bei Werder Bremen (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nachzulegen. Für Kramaric im Speziellen, für Hoffenheim im Allgemeinen. Sonst war der Sieg über Berlin nur ein Strohfeuer und nicht der erste Schritt zur erhofften Trendwende im Kraichgau.

Kramaric ist davor noch einmal im kroatischen Dress gefragt, mit den "Vatreni" muss er in Bursa in der EM-Qualifikation gegen die Türkei ran (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker). Und trifft dabei mit Ozan Kabak einen Teamkollegen, der seit dem Jahreswechsel auf Formsuche ist. Auf Aufbauhilfe von Kramaric darf der Innenverteidiger angesichts der jüngsten Darbietungen des Offensivmannes eher nicht hoffen.

Benni Hofmann

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