Bundesliga

Korb: Neue Rolle, neue Power

Gladbachs Rechtsverteidiger feiert Premierentor

Korb: Neue Rolle, neue Power

Premierentreffer: Gladbachs Julian Korb erzielte gegen Schalke sein erstes Bundesligator.

Premierentreffer: Gladbachs Julian Korb erzielte gegen Schalke sein erstes Bundesligator. imago

"Es wurde ja auch langsam mal Zeit", grinste der 23-Jährige, "darauf habe ich lange hingearbeitet. Besonders freut mich natürlich, dass wir wieder gewonnen haben. Auch durch meinen Treffer."

Seit dem Trainerwechsel von Lucien Favre zu Andre Schubert blüht Korb noch mehr auf. Grund dafür ist die veränderte Ausrichtung der Außenverteidiger. Unter Schubert stehen Korb rechts und Oscar Wendt links deutlich höher, sie marschieren munter mit, während bei Favre der Sicherheitsgedanke im Vordergrund stand, weshalb oft nur Wendt öfter mal den Vorwärtsgang einlegen durfte.

Aus sporadischen Vorstößen in die gegnerische Hälfte sind bei Korb nun Dauerausflüge geworden - so entstand auch der Elfmeter vor dem 1:0 aus einem Zweikampf zwischen dem Gladbacher Eigengewächs und Aogo. "Der Trainer will die Außenverteidiger ein ganzes Stück höher sehen. Das kommt mir zugute, weil man dann automatisch schon ein wenig näher am gegnerischen Tor ist. Auch beim Gegenpressing kann man sich direkt einschalten", erklärt Korb.

Ein kleiner Makel einer ansonsten hervorragenden Leistung

Nur einen kleinen Schönheitsfehler gab es, der Rechtsverteidiger kam in der Szene, die zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte, etwas zu spät vom eigenen Pfosten weg und löste damit eine mögliche Schalker Abseitsstellung auf. Nur ein kleiner Makel einer ansonsten hervorragenden Leistung (kicker-Note 1,5), mit der er sogar Borussias Top-Offensive in den Schatten stellte.

Korb: "Wir müssen wieder am Limit spielen"

Die Schalker werden sich am Mittwoch etwas einfallen lassen müssen, um Korb, der immer stärker wird, zu bremsen. Ein "anderes Spiel, allein schon, weil wir auswärts ranmüssen" erwartet der frühere U21-Nationalspieler in der Veltins-Arena, wenn es ums Weiterkommen im DFB-Pokal geht. "Wir müssen wieder am Limit spielen, um diese starke Schalker Mannschaft zu schlagen: Es wird ein hartes Stück Arbeit", weiß Korb, "deshalb ruhen wir uns nicht auf diesem 3:1-Sieg aus, sondern werden wieder alles abrufen müssen. Denn unser Ziel ist ja klar, wir wollen die nächste Runde erreichen."

Wie bei allen Borussen trübte auch bei Korb die schwere Verletzung von André Hahn (Bruch des Schienbeinkopfes, Riss des Außenmeniskus' im linken Knie) nach dem brutalen Foul von Johannes Geis die Freude über die drei Punkte, mit denen der Abstand zu den Spitzenplätzen weiter verkürzt werden konnte. "Es tut mir, uns allen sehr leid, dass sich André so schwer verletzt hat. Wir haben den Sieg teuer bezahlt", fühlt Korb mit seinem Kollegen.

Jan Lustig

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - FC Schalke 04