"Hintergrund ist, dass in beiden Ligen derzeit bereits fünf Auswechslungen möglich sind", sagte ein DFL-Sprecher auf Anfrage. Das Wechselkontingent wird zudem ohnehin nur zurückhaltend genutzt. In der Hinrunde hat die fünfte Auswechslung zu 86 Prozent nach der 80.Minute stattgefunden, zu 48 Prozent nach der 85. Minute. In 56 Prozent der Fälle verzichteten Mannschaften ganz darauf.
Die Kommission Fußball, in der auch zehn Klubmanager sitzen, werde "die Thematik neu bewerten, sobald Bundesliga und/oder 2. Liga zu drei Wechselmöglichkeiten pro Begegnung zurückkehren". Die Ausnahmeregel wegen des engen Corona-Terminkalenders gilt zunächst bis Saisonende. In der Premier League darf nur dreimal gewechselt werden.
DFL sieht sich durch Professionalisierungen gut aufgestellt
Die DFL sieht sich durch Professionalisierungen in jüngerer Vergangenheit gut aufgestellt. Das sogenannte Baseline-Screening läuft in der zweiten Saison. Neurologische Untersuchungen sollen gewährleisten, dass ein Spieler nach einer Kopfverletzung erst dann wieder zum Einsatz kommt, wenn seine Testergebnisse dem Standard entsprechen.
Die Schiedsrichter sind informiert, dass die Partie für eine solche Behandlung entsprechend länger - gemäß international gültigen Regelwerks für bis zu drei Minuten - unterbrochen werden kann. Seit der Saison 2018/19 sind in der Bundesliga und der 2. Liga zudem an beiden Trainerbänken technische Hilfsmittel erlaubt. Anhand von Spielbildern kann die Intensität eines Zusammenstoßes genauer beurteilt werden.