Es war nicht alles Gold, was nach der langen Pause glänzte. Trotz einer guten Phase fand Union gegen spielstarke Hoffenheimer im ersten Durchgang nicht so recht ins Spiel. Zu allem Überfluss ließen die Eisernen auch noch einen Elfmeter liegen (Jordan Siebatcheu, 25.) und kassierten die Quittung durch TSG-Stürmer Ihlas Bebou bei dessen Saisondebüt (43.).
Trimmel froh, Breitenreiter bedient
Nach Wiederanpfiff wurde es ein anderes Spiel. "Die zweite Halbzeit war sehr, sehr gut" grinste Christopher Trimmel im Interview mit "Sky". Der Routinier war an der Wende maßgeblich beteiligt: Die druckvollen Berliner ließen aus dem Spiel heraus zwar einiges liegen, deshalb mussten es Standards richten. Trimmel schlug zwei Ecken, zweimal war Danilho Doekhi bei seinen Saisontreffern zwei und drei (alle per Kopf) der Abnehmer und der Spieß umgedreht (73., 89.). Zum Leidwesen von André Breitenreiter: "Die zwei Standardgegentore dürfen so nicht passieren", kritisierte der Gäste-Coach.
Den zweiten Gegentreffer kommentierte der 49-Jährige im Interview nicht. Dabei wäre dies durchaus gerechtfertigt gewesen, denn für Union kam neben Wucht und Wille auch noch Glück hinzu: Vor der Ecke, die Doekhi nach Trimmels Hereingabe erneut einnickte, übersah das Schiedsrichter-Gespann eine Abseitsstellung von Levin Öztunali.
Urs Fischer war es egal, der Schweizer hob die "große Moral und Mentalität" seiner Schützlinge hervor, die die Berliner im Tableau nun von Platz 3 grüßen lässt.