Bundesliga

Kohfeldts Ansage: "Wir haben was vor"

Wolfsburg plant nach dem Klassenerhalt die neue Saison

Kohfeldts Ansage: "Wir haben was vor"

"Ich finde es wichtig, dass wir uns gut aus der Saison verabschieden": Florian Kohfeldt.

"Ich finde es wichtig, dass wir uns gut aus der Saison verabschieden": Florian Kohfeldt. IMAGO/Avanti

Großer Jubel brandete nicht auf, vielmehr war es Erleichterung, dass es endlich geschafft ist. Der VfL Wolfsburg, 1997 in die 1. Liga aufgestiegen, entgeht mal wieder deutlich knapper als geplant einem Abstieg. "Ich bin froh, dass wir rechtzeitig die Kurve gekriegt haben", sagte Mittelfeldchef Maximilian Arnold, "es fällt eine Menge Ballast ab." Damit es im nächsten Jahr wieder aufwärts geht, müssen sich viele Dinge beim VfL ändern.

Der Plan bleibt es, mit Trainer Florian Kohfeldt den Neustart in der neuen Saison anzugehen. Geschäftsführer Jörg Schmadtke bekräftigte dies am Samstag noch einmal, kündigte aber zugleich eine Analyse an. Aus den internen Gesprächen geht aber auch der Trainer von seinem Verbleib aus, auch wenn es ihm nicht gelang, Konstanz ins Spiel der Niedersachsen zu bringen. "Wir treiben gemeinsam die Planungen voran und werden in dieser Konstellation, so ist mein Gefühl, in die neue Saison gehen. Davon bin ich fest überzeugt." Noch bewegt sich Kohfeldt zwar zwischen Gefühl und Überzeugung, alles aber deutet darauf hin, dass er weitermachen darf. Der 39-Jährige formuliert als Zeichen nach außen direkt eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Wir haben was vor nächstes Jahr."

Das Gesicht das Kaders wird sich zwangsläufig verändern, die auslaufenden Verträge von John Anthony Brooks und William werden nicht verlängert, Leihspieler Dodi Lukebakio kehrt zu Hertha BSC zurück. Andere Profis wie Maxence Lacroix, Ridle Baku - dieses Duo verspricht die größten Ablösen - sowie Jerome Roussillon oder Kevin Mbabu dürften bei einem entsprechenden Angebot den Klub verlassen. Xaver Schlager, dessen Vertrag 2023 endet, könnte es wegziehen. Verliehene Spieler wie Omar Marmoush (Stuttgart), Elvis Rexhbecaj (Bochum), Marin Pongracic (Dortmund) oder Josip Brekalo (FC Turin) kehren erst einmal zurück. Fest stehen zwei externe Neuzugänge: Flügelspieler Jakub Kaminski kommt für zehn Millionen Euro von Lech Posen, Bielefelds Offensivmann Patrick Wimmer kostet beim Abstieg der Arminen fünf Millionen, beim Klassenerhalt sieben Millionen Euro.

An der Einstellung muss sich etwas ändern

Mehr noch als die Aufstellung muss sich jedoch die Einstellung innerhalb der Mannschaft, letztlich im gesamten Klub ändern. Von einer Euphorie rund um den VfL war trotz des Einzugs in die Champions League nie wirklich was zu spüren. Für eine Aufbruchstimmung muss an der Spitze Boss Schmadtke sorgen, der ab Sommer in sein letztes Halbjahr als VfL-Manager geht. Im Zusammenspiel mit der Mannschaft steht Kohfeldt in der Verantwortung, sportlich endlich voranzukommen. Und damit sollte sofort begonnen werden. "Ich finde es wichtig, dass wir uns gut aus der Saison verabschieden", sagt der Trainer vor den abschließenden Partien. Am Samstag geht es nach Köln, dann kommt Meister Bayern zum Saisonabschluss nach Wolfsburg.

Thomas Hiete