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Eindrücke vom dreiwöchigen Wettbewerb
Das BBL-Finalturnier in München ist Geschichte. Alba Berlin hat sich den Titel als deutscher Meister geholt. Eindrücke von drei Wochen Basketball unter ganz besonderen Umständen. imago images
Die Corona-Pandemie hatte natürlich auch auf den deutschen Basketball Folgen. Am 8. März fand der letzte Hauptrunden-Spieltag in der Bundesliga statt - kurz darauf wurde die Saison offiziell für unterbrochen erklärt. imago images
Anders als die Verantwortlichen im Eishockey und Handball verzichtete die BBL aber darauf, die Spielzeit direkt zu beenden. Konzepte, Ideen und Argumente wurden ausgetauscht. Am Ende waren die "Festival-Play-offs" geboren, ein Turnier an einem festen Standort zur Ermittlung eines deutschen Meisters. imago images
Zehn Teams erklärten ihre Absicht, an dem Turnier teilnehmen zu wollen. München erhielt nach Ausarbeitung eines strengen Hygienekonzepts den Zuschlag. Im Audi-Dome sollten alle Partien des Turniers stattfinden - natürlich ohne Zuschauer. Einer Gruppenphase (je fünf Vereine, nur eine Begegnung) folgte die K.-o.-Phase mit Hin- und Rückspielen. imago images
Gerade als die Vorfreude auf das Turnier anstieg und auch letzte Skeptiker überzeugt wurden, schoss sich die BBL-Spitze ein kapitales Eigentor. Unter Verweis auf die Statuten erklärte Geschäftsführer Stefan Holz, Statements gegen Rassismus nicht zulassen zu wollen. Die Entrüstung war groß. Ulms Dauerbrenner Per Günther erklärte öffentlich: "Die ersten 10.000 an Strafe gehen auf mich." Holz ruderte später zurück. imago images
Der komplett unnötige und selbstverschuldete Eklat war mit Beginn der Spiele immerhin vergessen. Die Teams, die vor Start des Turniers zwei Neuverpflichtungen tätigen durften, präsentierten sich in auffallend guter Verfassung. Und mit Göttingens Bennet Hundt sorgte ein Akteur gleich für das erste Highlight: Er markierte 30 Punkte gegen Crailsheim. imago images
Gleich zum Auftakt strauchelte Gastgeber und Titelverteidiger Bayern München. Der FCBB unterlag Ulm 85:98. Nach einer weiteren Niederlage gegen Oldenburg zog München nur als Gruppendritter ins Viertelfinale ein. imago images
Ulm hingegen marschierte auch dank der cleveren Nachverpflichtungen Thomas Klepeisz und Dylan Osetkowski mit vier Siegen durch die Gruppenphase. Auch Geheimfavorit Ludwigsburg überzeugte, musste sich einzig den kaltschnäuzigen Berlinern geschlagen geben, die sich den Sieg in Gruppe B sicherten. imago images
Schon nach der Gruppenphase war für Rasta Vechta und die Merlins Crailsheim Schluss. Beide Teams hatten in den vergangenen Spielzeiten für die Cinderella-Stories gesorgt. Doch ersatzgeschwächt standen sie sich nun im Spiel um Platz neun gegenüber, das Vechta gewann. imago images
Im Münchner Leonardo-Hotel wurde es damit zum ersten Mal etwas leerer. Dort hatte die Liga alle Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Betreuer untergebracht - für viel Ablenkung und Unterhaltung sollte gesorgt sein. Hier probiert sich Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic als Grillmeister aus. imago images
Das strenge Hygienekonzept erlaubte es den Akteuren zwar, das Hotel zu verlassen. Doch sie durften mit keinerlei Personen außerhalb der aktiven Gruppe engeren Kontakt haben. Dafür war im Quartier war für viel Ablenkung gesorgt. Vom Indoor-Golfen - mit extra angefertigten langen Schlägern - bis zu Tischtennis. Die Spiele wurden zudem gemeinsam in der Lobby verfolgt. imago images
Im Viertelfinale wollte der FC Bayern Basketball durchstarten - wurde von den euphorisch aufspielenden MHP Riesen Ludwigsburg aber gleich ausgebremst. Die Schwaben setzten sich im Hinspiel durch (87:83) - und warfen den Titelverteidiger trotz einer Niederlage in Spiel zwei (73:74) aus dem Turnier. Eine faustdicke Überraschung! imago images
Der Weg für einen neuen Meister war damit frei. Auch Brose Bamberg - das später Trainer Roel Moors entließ - flog im Viertelfinale gegen die EWE Baskets Oldenburg raus. Somit sollte es zum ersten Mal seit 2008 wieder einen Titelträger geben, der nicht aus Bamberg oder München kommt. Alba Berlin - damals vor zwölf Jahren Meister - bezwang beim Finalturnier die BG Göttingen. Das Halbfinale komplettierte Ulm, das Frankfurt zunächst zerlegte (101:61) und auch im Rückspiel nichts anbrennen ließ. imago images
Das Hotel wurde leerte sich erneut, immer mehr Bewohner reisten ab. Mit Infos und Interviews direkt aus dem Quartier wurden Basketball-Fans aber trotzdem versorgt. Der Telekom-Sender "MagentaSport" hatte sogar extra Reporter in die Quarantäne-Gruppe abgestellt, um ganz nah dran zu sein. imago images
Auch im Audi-Dome war der Sender mit Experten, Kommentatoren und Mitarbeitern vor Ort - natürlich unter strengen Hygiene-Bedingungen. Alle mussten - wie hier Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) - durch eine Desinfektionsschleuse. Das von der BBL entworfene Sicherheitskonzept funktionierte gut. imago images
Das Halbfinale versprach Hochspannung. Doch die Serie zwischen Berlin und Oldenburg war fast schon nach dem Hinspiel entschieden. Alba - nach Münchens Ausscheiden absoluter Favorit - fertigte die Niedersachsen mit 92:63 ab. Das Rückspiel gewann Berlin mit 81:59. imago images
Historisch wurde es im anderen Halbfinale. Ulm und Ludwigsburg lieferten sich das erwartet enge Duell. Spiel eins endete mit 71:71 - dem ersten Remis in der BBL seit den 1970er Jahren. Dies war möglich, da keine Hinspiel-Overtime beim Finalturnier angesetzt wurde. Im zweiten Duell setzte sich Ludwigsburg schließlich mit 94:85 durch und zog ins Finale ein. imago images
Wer sich auf zwei spannende Finalspiele gefreut hatte, wurde allerdings enttäuscht. Ludwigsburg musste überraschend auf Topperformer Marcos Knight verzichten - und war chancenlos. Berlin hatte nach dem 88:65 im Hinspiel schon eine Hand am Meisterpokal. imago images
Der am Fuß verletzte Knight fehlte auch in Spiel zwei - wurde aber dennoch zum MVP gewählt. Ein kleiner Trost, denn Ludwigsburg verlor die zweite Partie mit 74:75. imago images
Alba Berlin holte damit den Meistertitel! Für die Hauptstädter war es der erste seit 2008 und der neunte insgesamt. Berlin schloss damit zu Brose Bamberg (ebenfalls neun Titel) auf. imago images
Das Double der Berliner war damit komplett. Bereits im Februar hatte Alba den Pokal gegen Oldenburg gewonnen. Mit der Meisterschaft krönte auch der spanische Head Coach Aito (M.) seine tolle Saison und seine überzeugende Arbeit in der Hauptstadt. imago images