2. Bundesliga

Nürnbergs Trainer Michael Köllner: "Werden das Positive mitnehmen"

FCN: Teuchert mit überzeugendem Startelfdebüt

Köllner: "Werden das Positive mitnehmen"

Tröstender Applaus: Michael Köllner spendet  seiner Mannschaft Beifall.

Tröstender Applaus: Michael Köllner spendet seiner Mannschaft Beifall. picture alliance

Lange musste Cedric Teuchert auf diesen Moment warten, gegen den VfB Stuttgart war es endlich so weit: Nach 24 Einwechslungen bei den Profis durfte der gebürtige Coburger gegen die Schwaben erstmals von Beginn an ran. "Es fühlt sich gut an, mal 90 Minuten gespielt zu haben", befand der 20-Jährige nach dem gelungenen Startelfdebüt, das er mit seinem bärenstarken Solo zum zwischenzeitlichen 2:0 gekrönt hatte: Der Stürmer nahm den Ball in der eigenen Hälfte auf, ließ mehrere VfB-Verteidiger wie Fahnenstangen im Riesenslalom stehen und netzte am gegnerischen Strafraum sehenswert ein (33.). "Ich hatte Platz, habe die Lücke gesehen und bin froh, dass er reingegangen ist", erklärte Teuchert nüchtern.

Behrens: "Am Ende müssen wir abgeklärter sein"

Dass seine Laune nach dem Schlusspfiff trotz dreier Tore in den vergangenen drei Partien nicht besser war, lag am aus FCN-Sicht bitteren Schlussakkord dieses Spiels: Florian Klein nutzte eine Unachtsamkeit in der Club-Defensive zum späten 3:2-Siegtreffer (90.+1). "Am Ende müssen wir abgeklärter sein", zeigte sich Hanno Behrens, Torschütze zum 1:0 (25.), sichtlich zerknirscht. "Die Chancen waren da, das Spiel für uns zu entscheiden." Doch weder Eduard Löwen per Kopf (63.) noch Edgar Salli von der Strafraumgrenze (67.) oder Behrens selbst aus kurzer Distanz (68.) konnten Stuttgarts starken Rückhalt Mitchell Langerak überwinden. "Leider haben wir es verpasst, das dritte, vierte Tor zu machen", ärgerte sich auch Köllner. "Langerak hat den VfB zwischenzeitlich gut im Spiel gehalten."

Ursächlich für den verpassten Sieg aber war, stimmten Behrens und Teuchert überein, der VfB-Doppelschlag nach der Pause binnen drei Minuten. Simon Terodde per Foulelfmeter (47.) und Daniel Ginczek mit dem Kopf (50.) hatten die Schwaben zurück ins Spiel gebracht. "Wir dürfen einfach nicht die zwei Tore innerhalb kürzester Zeit direkt nach der Pause kassieren", zeigte sich Behrens selbstkritisch. "Wir haben einen riesigen Kampfgeist gezeigt, aber ein paar Minuten gepennt", ließ Teuchert die kurzzeitig schläfrige Phase des FCN nach Wiederanpfiff Revue passieren.

Wir werden heute sicher schlecht schlafen, ab morgen geht es dann weiter. Wir werden das Positive mitnehmen.

FCN-Trainer Michael Köllner

Köllner versuchte, trotz des bitteren Ausgangs das Erfreuliche hervorzuheben: "Wie die Mannschaft mit den vielen jungen Spielern dagegengehalten hat, war gut." Und richtete den Blick bereits wieder nach vorne: "Wir werden heute sicher schlecht schlafen, ab morgen geht es dann weiter. Wir werden das Positive mitnehmen."

fi