Köllner verbindet mit den Löwen "besondere Momente"
Kein Spiel wie jedes andere. So könnte man es wohl ausdrücken, wenn von der ersten Begegnung zwischen Köllner und seinem Ex-Klub 1860 München die Rede ist. "Grundsätzlich verbindet man den Ex-Verein immer mit besonderen Momenten und da habe ich bei den Löwen viele erleben dürfen", erklärt der Schanzer-Coach seine Gedanken und Gefühle für die Giesinger. Diese innige Beziehung ist keine Überraschung, da er von November 2019 bis Januar 2023 beim kommenden Gegner auf der Bank gesessen und das Motto "einmal Löwe, immer Löwe" vorgelebt hatte. Am Samstag ruht die Freundschaft auf beiden Seiten, da beide Vereine beim Saisonstart unnötig Punkte liegenlassen haben.
"Es wird ein knüppelharte Aufgabe", lautet Köllners Vorhersage und der Oberpfälzer ergänzt: "Wir hätten eine gute Chance gehabt, wenn wir aus dem Vollen hätten schöpfen können." Abgeschrieben hat der 53-Jährige das Spiel keinesfalls, "wir werden alles in die Waagschale werfen, dass die Punkte in Ingolstadt bleiben". Sicher ist: Für ein heißes Spiel werden nicht nur die sommerlichen Temperaturen sondern auch eine große Kulisse sorgen.
Muskuläre Probleme verhindern den Einsatz von Lorenz
Darauf verzichten muss Ex-Löwe Lorenz, der aufgrund muskulärer Probleme kurzfristig ausfällt. Bisher kam er als Abwehrchef oder auf der Doppelsechs in allen fünf Ligaspielen zum Einsatz und versäumte keine Minute. "Der Hauptunterschied liegt sicherlich in der Positionierung, sowie Stellung auf dem Platz", erklärt der 26-Jährige beide Aufgabengebiete. Eine Lieblingsposition hat sich der Vizekapitän auch ausgeguckt, "ich fühle mich auf der Innenverteidiger-Position wohler, habe ich doch einen Großteil meiner Karriere als solcher absolviert. So kann ich meine strategischen Fähigkeiten besser auf den Platz bringen."
Bayerisches Duell in Liga 3
Da nicht nur Lorenz, sondern auch Kapitän Fröde aufgrund seiner Rotsperre aus dem Dresden-Spiel gegen 1860 fehlen wird, beantwortet sich die Frage nach einem Defensiv-Strategen der das Anforderungsprofil erfüllt von selbst. "Tobias Schröck, ist der einzige numerische Ersatzspieler", beschreibt Köllner die aktuelle Situation im Kader des Tabellen-16. Der Verlust beider Kapitäne schmerzt den Trainer, aber er gibt auch zu bedenken, dass eine taktische Umstellung möglich ist. Allzweckwaffe Deichmann als Sechser schließt der FCI-Coach aus, "da er kein gelernter Sechser ist".
Gleich drei erkrankte Spieler fehlen wohl
Damit nicht genug an Hiobsbotschaften. Benjamin Kanuric, Arian Llugiqi und Thomas Rausch (alle erkrankt) fallen wohl ebenfalls kurzfristig für das bayerische Duell aus. Wie bereits bekannt ist fehlen auch Bryang Kayo (Reha nach Sprunggelenkverletzung), Felix Keidel (Oberschenkelverletzung) und Maximilian Dittgen (Aufbautraining). Köllner muss also tüfteln, doch betont, dass "genügend Spieler mit Erfahrung und Qualität auf dem Platz stehen werden".
Wer weiß, vielleicht wirft er ja den defensiven Mittelfeldspieler Elias Decker (17) ins kalte Wasser und ermöglicht dem U-19-Spieler den ersten Profieinsatz. So wie einst Leandro Morgalla (19) bei den Löwen.