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Klopp kritisiert Premier League wegen neuer Quarantäne-Regeln

Vier Liverpool-Profis betroffen

Klopp kritisiert Premier League wegen neuer Quarantäne-Regeln

Auch nach den Oktober-Länderspielen wird es wieder kompliziert: Jürgen Klopp mit Sadio Mané.

Auch nach den Oktober-Länderspielen wird es wieder kompliziert: Jürgen Klopp mit Sadio Mané. picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Neue Länderspielpause, neuer Ärger für die Premier-League-Klubs: Nachdem sich einige im September geweigert hatten, ihre südamerikanischen Spieler abzustellen, weil diese sich nach der Rückkehr in eine zehntätige Quarantäne begeben hätten müssen, gibt es jetzt modifizierte Richtlinien - die auf wenig Gegenliebe stoßen.

Demnach dürfen geimpfte Spieler zwar unter Befolgung eines strengen Protokolls in Länder im "roten Bereich", also in Corona-Hochrisikogebiete, reisen und nach der Rückkehr gleich wieder in den Trainings- und Spielbetrieb einsteigen. Für zehn Tage dürfen sie dann jedoch nur in bestimmten Einrichtungen wohnen.

Kommt schon, Jungs! Wir holen hier Leute für drei Wochen aus ihrem normalen Leben heraus, und das ohne echten Grund.

Jürgen Klopp

"Du darfst das Hotel selbst wählen, aber das Essen muss dir an die Hoteltür geliefert werden. Du darfst keine Besuche empfangen", erklärte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp am Freitag. "Wenn das die Lösung sein soll, weiß ich nicht, woher sie kommt."

Bei den Reds sind in den Oktober-Länderspielen die Brasilianer Alisson und Fabinho, der Senegalese Sadio Mané und der Grieche Kostas Tsimikas betroffen. Klopp tut das Quartett leid: "Die Spieler sind zehn bis zwölf Tage bei ihren Nationalteams, dann weitere zehn Tage von ihren Familien getrennt", und zwei Wochen später stehe schon die nächste Länderspielpause an.

"Kommt schon, Jungs! Wir holen hier Leute für drei Wochen aus ihrem normalen Leben heraus, und das ohne echten Grund", echauffierte sich Klopp, der vor allem nicht verstehen kann, warum andere Länder wie Deutschland anders verfahren. Außerdem seien die Spieler ohnehin entweder beim Training oder zuhause. "Und jetzt stecken wir sie in ein Hotel und liefern ihnen Essen?"

Dass die Regierung nicht vollständig Rücksicht auf einzelne Fußballprofis nehme, erwarte er gar nicht. "Aber die Premier League muss für unsere Spieler kämpfen. Das ist aber gerade nicht so."

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jpe