Lautern-Coach Marco Kurz änderte sein Team im Vergleich zum 1:0 auf Schalke auf zwei Positionen, brachte Kirch für Dick (Muskelfaserriss) und de Wit für Moravek.
St. Paulis Trainer Holger Stanislawski tauschte nach der 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen ebenfalls auf zwei Positionen. Daube und Eger rutschten für Boll (Bänderriss) und Bruns ins Team.
St. Pauli startete offensiv aufgestellt in die Partie – bei Ballbesitz schoben sich die beiden Mittelfeldaußen Kruse und Bartels oft mit nach vorne und wollten so Lauterns Abwehr verstärkt ins Visier nehmen. Von Anfang an ging es rassig zu auf dem Feld, die Akteure rieben sich in vielen engen Duellen auf und sorgten so jedoch für häufige Ballverluste. Große spielerische Struktur blieb auf beiden Seiten bis zur Pause Mangelware.
Bei den "Roten Teufeln" sorgten Freistöße nahe der Strafraumgrenze zunächst für Torgefahr. Hlouseks Schuss konnte Lechner - wohl unabsichtlich - nur mit der Hand abwehren, ein Elfmeterpfiff durch Referee Günter Perl blieb aus (7.), Tiffert drosch die Kugel uninspiriert in die Mauer (15.).
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Erst nach einer knappen halben Stunde erinnerte sich St. Pauli an den Standort des Lauterer Tores, Lechners harter Abschluss aus vollem Lauf bedeutete für Keeper Trapp aber eine wirkliche Bewährungsprobe (27.). Im direkten Gegenzug gelang den Pfälzern dann die Führung. Jessen hatte sich bis an die Grundlinie vorgetastet, flankte platziert ins Zentrum und Gunesch rechnete wohl nicht mit Tifferts Eingreifen: Die Folge war ein knallharter Kopfball in die linke Torecke (28.).
Unverdrossen suchten die Hamburger nun nach dem Ausgleich. Lechner aus der Distanz (32.), Asamoah aus halbrechter Position (40.) scheiterten jeweils - doch vor allem Kruse, von Bartels perfekt freigespielt vergab die beste Chance (43.). So blieb es beim knappen Rückstand für die Hamburger zum Pausenpfiff.
Unverändert kamen beide Mannschaften auf den Platz zurück. St. Pauli ging mit fortlaufender Spieldauer immer größeres Risiko, spielte in der Abwehr teils gefährliches Vabanque und lud die Lauterer so vermehrt zu Kontern ein. In den Strafraum der Hausherren kamen die Kiez-Kicker aber kaum einmal. Nach einer guten Stunde Spielzeit hatte nach dem Seitenwechsel nur Lehmann einmal aus der Distanz seine Visitenkarte abgegeben (58.). Für den FCK tat sich derweil Tiffert hervor, dessen Torhunger anscheinend noch nicht gestillt war. Zunächst scheiterte er trickreich an Pliquett (67.), die folgende Ecke nutzte er zur maßgenauen Vorlage für Abel, der per Kopf das 2:0 erzielte (68.).
Mit Naki und Ebbers für Daube sowie Gunesch (72.) setzte St. Pauli noch einmal alles auf die offensive Karte. Doch gegen geschickt verteidigende Hausherren sollte dies auch keinen Erfolg mehr bringen. Lautern spielte den Vorsprung über die Zeit, überstand auch eine sehr gute Möglichkeit durch Ebbers unbeschadet (81.) und erreichte durch den insgesamt souveränen Heimerfolg die vor der Saison als Ziel ausgegebene Marke von 40 Punkten im Liga-Tableau.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gastiert Kaiserslautern in Wolfsburg, während St. Pauli den FC Bayern München empfängt.