FCK-Coach Franco Foda ließ seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0-Auftaktsieg in Paderborn unverändert. Ingolstadts Trainer Marco Kurz, der die "Roten Teufel" in der Zweitliga-Saison 2009/10 zum Aufstieg dirigiert hatte, tauschte bei seiner Rückkehr auf den Betzenberg gegenüber dem 1:2 gegen Aue dreimal Personal: Der Ex-Lauterer Jessen ersetzte Danilo. Groß rutschte für den rotgesperrten Morales, Moritz Hartmann für Buchner in die Startelf.
Nach einer Choreographie zu Ehren von FCK-Idol Ottmar Walter, startete Lautern auf heimischem Geläuf kampfstark und couragiert. Sieben Minuten waren im Glutofen Fritz-Walter-Stadion absolviert, als die Hausherren die erste Torchance verbuchten: Zoller trat energisch an, blieb aber hängen. Der Ball prallte zu Ring, der FCI-Keeper Özcan mit seinem strammen Flachschuss die erste Arbeitsprobe abforderte. Auch in der Folge zeigten sich die "Roten Teufel" zielstrebiger in der Vorwärtsbewegung. Die Ingolstädter taten sich derweil bereits im Spielaufbau schwer, was auch giftig pressenden Pfälzern geschuldet war.
Torgelegenheiten blieben in einer intensiv geführten Partie indes rar. Erst nach rund 25 Minuten gerieten die “Schanzer“ wieder stärker unter Druck. Ein Idrissou-Kopfball im Anschluss an eine Ecke flog zu zentral aufs Gehäuse, um Özcan gefährlich zu werden (27.).
Keine 60 Sekunden später bebte der Betzenberg: Gaus steckte die Kugel im richtigen Moment auf Zoller durch. Der Angreifer, der sich bereits in Paderborn treffsicher gezeigt hatte, tunnelte den FCI-Schlussmann – 1:0! Die Gäste reagierten jedoch nicht geschockt. Im Gegenteil: Sie antworteten beinahe postwendend: Sippel entschärfte einen gewieften Schuss von Knasmüllner sehenswert, lenkte das Spielgerät links neben den Kasten (29.).
Vor dem Kabinengang eroberte sich die Kurz-Truppe im Anschluss sogar etwas mehr Ballbesitz. Torgefahr resultierte daraus aber nicht. Lautern erwartete die Gäste nahe der Mittellinie - Ballgewinn zumeist inklusive - und brachte so die verdiente Führung in die Halbzeit.
2. Spieltag
Es dauerte nach Wiederanpfiff fünf Minuten, bis es im Fritz-Walter-Stadion wieder laut wurde: Idrissou kam nach einem vehement vorgetragenen Konter im Strafraum zu Fall, Referee Schmidt entschied allerdings umgehend: Kein Elfmeter! Kurz darauf durften die Heimfans indes erneut jubeln: Nach einem weiten Schlag von Karl löste sich Zoller geschickt und veredelte die Vorarbeit mit einem herrlichen Heber in die Maschen (51.). Dritter Saisontreffer für Lauterns Neuzugang!
Danach waren es die Gäste von der Donau, die vor allem nach ruhenden Bällen fortan mehr Torgefahr versprühten: Die beste Freistoß-Chance aus jeweils zentraler Position bot sich Roger: Sippel war im Mauer-Eck zur Stelle und wehrte ab (62.). Ingolstadt blieb mutig und näherte sich dem Anschluss an: Ein Caiuby-Schuss sauste ans Außennetz, Sippel parierte einen da-Costa-Schuss, Matmour klärte auf der Linie (67., 72., 78.).
Die Schlussphase gestaltete sich schließlich als echter Schlagabtausch: Ingolstadt wollte das 1:2, musste aber erst Gelb-Rot für da Costa verkraften (84.). Dennoch glückte den "Schanzern" in Minute 88 der Anschluss: Caiuby setzte sich ballgewandt auf der Außenbahn in Szene und passte überlegt zu Korkmaz, der trocken ins rechte Eck verwertete. Die Zweifel am Lauterer Heimsieg waren allerdings nur von kurzer Dauer: Nach toller Vorarbeit des eingewechselten Drazan musste Sturmtank Idrissou nur noch den rechten Fuß hinhalten, um die Entscheidung zu bewerkstelligen (90.).
Kaiserslautern muss am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in der ersten Runde des DFB-Pokals nach Neckarsulm, der FCI tritt zeitgleich in Baumberg an. In der Liga geht es für die "Roten Teufel" am 12. August im Montagsspiel (20.15 Uhr) nach Fürth, während die Ingolstädter bereits am 10. August (13 Uhr) den Karlsruher SC zu Gast haben.