Rapp war mit der Vorstellung seiner Schützlinge über weite Strecken zufrieden. "Wir wollten aggressiv und aktiv sein, den Gegner bespielen und die Tiefe anlaufen." Diesen Plan habe sein Team vor allem im ersten Durchgang gut umgesetzt und viele Torchancen erarbeitet - und da setzte der 43-jährige Coach mit seiner Kritik an. "Wir haben riesigen Chancenwucher betrieben."
Wenn man vorne die Dinger nicht macht, muss man sich nicht wundern, wenn man hinten eins kriegt.
Marcel Rapp
Nur Fabian Reese per Elfmeter (28.) traf, ehe nach der 1:0-Pausenführung auch Störche-Keeper Thomas Dähne etwas zu tun bekam. Möglichkeiten dazu, die Führung auszubauen, gab es für die KSV dennoch. Rapp dazu süffisant: "Ich werfe gleich mal drei Euro ins Phrasenschwein: Wenn man vorne die Dinger nicht macht, muss man sich nicht wundern, wenn man hinten eins kriegt."
Lukas Hinterseer traf schließlich spät zum Rostocker Ausgleich (88.). "Wir haben nach dem Gegentor immer noch zwei Chancen", trauerte Rapp letztlich "zwei verlorenen Punkten" hinterher, versprühte aber nach nur zwei Zählern aus den letzten vier Spielen auch Optimismus: "Wenn wir weiterhin die Art von Fußball an den Tag legen, bin ich zuversichtlich, dass das Pendel wieder auf die andere Seite ausschlägt."
Vielleicht schon am kommenden Sonntag, wenn es zum kriselnden 1. FC Nürnberg geht, der gerade seinen Trainer Robert Klauß freigestellt hat.