Bartels verpasst kurz nach Anpfiff knapp
Es ging munter los im Holstein-Stadion, beide Teams suchten direkt den Weg nach vorne. Die erste Chance gehörte Kiel, für die KSV verpasste Bartels in seinem letzten Heimspiel vor Karriereende eine Reese-Hereingabe knapp (3.). Neben diesen beiden Akteuren setzte Trainer Marcel Rapp mit Kirkeskov, Mühling und Reese auf drei weitere Spieler, die den Klub im Sommer verlassen werden. Mühling erhielt im Vergleich zum 2:1 gegen den KSC den Vorzug vor Wriedt (Bank).
Mit der Zeit fand auch St. Pauli besser rein, Coach Fabian Hürzeler hatte nach dem 0:0 gegen Düsseldorf keine Wechsel vorgenommen und das machte sich bemerkbar, die eingespielten Kiez-Kicker dominierten das Mittelfeld weitgehend und pressten gewohnt hoch. Saliakas' Volley, der über das Tor (5.) flog, war lange die einzige Gelegenheit der Gäste.
Wenig los - bis Skrzybski vom Punkt trifft und Afolayan ausgleicht
Weil das Geschehen verflachte, sich viel zwischen den Strafräumen abspielte und oft die Präzision im letzten Drittel fehlte, gab es kaum Torchancen zu sehen, einzig Reeses frecher Versuch sorgte für etwas Gefahr (19.). So musste ein Standard für das 1:0 sorgen: Vasilj checkte Bartels am Fünfer um, Skrzybski übernahm beim folgenden Elfmeter Verantwortung und verwandelte sicher (28.).
Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich Kiel nach Skrzybskis 15. Saisontor schließlich aufs Verteidigen - das 1:1 sollte dennoch fallen: Afolayan vollendete ein tolles Solo und sorgte mit der ersten richtigen Torchance der Hamburger für den Ausgleich (39.). Leistungsgerecht ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen.
2. Bundesliga - 33. Spieltag
Reese scheitert - Wahls unglückliches Eigentor
Nach dem Seitenwechsel ging es erneut munter los, Reese scheiterte an einer Parade von Vasilj (47.), Kiel war am Drücker. Die Störche bekamen jedoch eine eiskalte Dusche verpasst: Nach einem Handspiel von Reese löffelte Hartel den Freistoß in den Strafraum und Wahl köpfte in seinem letzten Heimspiel für die KSV unglücklich an Keeper Dähne vorbei ins eigene Tor (53.).
Daschner und Paqarada erhöhen
Nach dem 2:1 dominierte St. Pauli, Kiels zaghafte Versuche vorne wurden häufig geblockt oder landeten direkt bei Keeper Vasilj. Daschner besorgte für sehr effiziente Kiez-Kicker mit einem schönen Schuss obendrein das 3:1 (61.). Das Spiel schien entschieden, St. Pauli hatte alles im Griff und Paqarada traf nach hanebüchener Verteidigung der KSV zum 4:1 (74.).
Kiel kommt in turbulenter Schlussphase nochmal ran
In der Schlussphase wurde es schließlich nochmal spannend, da Joker Komenda verkürzte (78.) und die Hausherren erneut die Schlagzahl erhöhten. Pichler fand nach einem Vasilj-Fehler nicht am Keeper vorbei (80.).
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit sah Afolayan die Gelb-Rote Karte (88.), weil er nach seiner Behandlung zu früh zurück ins Feld ging. Spätestens damit war Kiel zurück. Für die Hausherren traf Reese in seinem letzten Heimspiel vor seinem Hertha-Wechsel zum 3:4 (90.+3), mehr sollte den drückenden Störchen aber nicht gelingen.
Am letzten Spieltag reist Kiel kommende Woche Sonntag (15.30 Uhr) nach Hannover. St. Pauli trifft zur gleichen Zeit auf den KSC und kann noch auf Rang 3 springen, wenn der HSV seine beiden ausstehenden Partien verliert.