Nur zwei Punkte aus den jüngsten drei Spielen: Sollte es bei den Kielern nach dem Topstart und der zwischenzeitlichen Tabellenführung so etwas wie Euphorie gegeben haben (die die Verantwortlichen ohnehin nicht aufkommen lassen wollten), ist diese beim Nordklub nach der zuletzt mauen Ausbeute etwas abgeebbt. Mit zwölf Zählern sind die Schützlinge von Ole Werner allerdings immer noch hervorragend positioniert. Und: Trotz allen Understatements hat der Coach, der sich im Tor wie schon zuletzt auf Ioannis Gelios festgelegt hat, "dauerhaften Erfolg" im Blick. Der vor allem weiterhin auf der bislang prächtig funktionierenden Defensive (sechs Gegentore sind Ligabestwert) basieren soll.
Wenn du über ein Jahr konstant punkten willst, musst du dich darauf verlassen, nicht immer drei Tore zu brauchen, um zu gewinnen.
Ole Werner
"Wenn du über ein Jahr konstant punkten willst, musst du dich darauf verlassen, nicht immer drei Tore zu brauchen, um zu gewinnen", so das Motto des Trainers. Dennoch wünscht sich der 32-Jährige eine Steigerung im Angriff, der mit bislang acht Treffern Luft nach oben hat. Nicht ganz zufrieden sei man auch mit der Qualität der erspielten Torchancen - Werner forderte unter der Woche mehr mutige und kreative Elemente in der Offensive. Sicherlich auch vom Südkoreaner Jae-Sung Lee, der nach seiner Länderspielreise zumindest im Kader stehen wird.
Gegen Heidenheim zuletzt viermal sieglos
Klappt es mit einem Sieg gegen die auswärtsschwachen Heidenheimer (0/0/3), springt Holstein zumindest vorübergehend auf Platz 2. Neben der Punktedelle spielt Kiel auch bezüglich der jüngeren Bilanz gegen den FCH gegen einen Negativ-Trend an: Zwei Remis in der Saison 2018/19 folgten in der vergangenen Spielzeit zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer.