Holstein Kiel - Hannover 96 1:0 | Bartels schießt Kiel auf Platz zwei
Hannover liefert ein gutes Spiel ab, nutzt aber seine Chancen nicht
Bartels schießt Kiel auf den zweiten Platz
Holstein Kiel hat Hannover 96 am Montagabend mit 1:0 geschlagen und in der Tabelle den zweiten Platz eingenommen. In ihrem sechsten Spiel in 17 Tagen taten sich die Störche zwar schwer, letztlich genügte ihnen aber eine Co-Produktion ihrer Flügelstürmer.
Torschütze und Gratulant: Fin Bartels (re.) hat getroffen, Simon Lorenz beglückwünscht ihn.
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Die Statistik sprach eine recht deutliche Sprache. Als Schiedsrichter Manuel Gräfe das Spiel nach 97 hart umkämpften Minuten beendete, war die Ballbesitz-Bilanz zwar ausgeglichen - doch Hannover hatte deutlich mehr Torschüsse abgegeben (14:8) und deutlich mehr Zweikämpfe gewonnen (59 Prozent). Nur in der entscheidenden Disziplin lag Holstein Kiel vorne: Die Störche hatten einmal getroffen, 96 war leer ausgegangen.
Ein einziger Moment hatte Kiel genügt. Eine Flanke von Reese, eine Direktabnahme von Bartels - und schon lag der Ball im 96-Netz (44.). Es war der einzige Treffer des Montagabends. Ein Treffer, der den Kielern auf Rang zwei verhalf, obwohl sie nicht hatten verbergen können, wie kräftezehrend die vergangenen Tage waren.
Drei Neue bei Kiel - deren fünf bei Hannover
Die 90 Minuten gegen Hannover waren ja bereits das sechste Spiel in 17 Tagen. Auch deshalb hatte Kiels Trainer Ole Werner seine Startelf nach dem 4:0 am Freitag gegen St. Pauli auf drei Position verändert. Neumann, Arslan und Porath nahmen zunächst auf der Bank Platz, für sie rückten Dehm, Lee und Reese in die Mannschaft.
Spieler des Spiels
Jonas Meffert
Mittelfeld
1,5
Spieler des Spiels
Jonas Meffert
Mittelfeld
1,5
Der Sechser war überall zu finden: er stopfte Löcher, gab das Tempo der eigenen Angriffe vor, war bester Zweikämpfer und auch in der finalen Abwehrschlacht der Anker der Nordlichter.
Spielnote
Ein glücklicher Holstein-Sieg nach einer intensiven, spannenden, von Zweikämpfen und Fehlpässen geprägten Partie mit einer Hannoveraner Schlussoffensive, nachdem Kiel nach einer guten Stunde die Luft ausgegangen war.
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Spielnote
Ein glücklicher Holstein-Sieg nach einer intensiven, spannenden, von Zweikämpfen und Fehlpässen geprägten Partie mit einer Hannoveraner Schlussoffensive, nachdem Kiel nach einer guten Stunde die Luft ausgegangen war.
Nicht immer souverän und bei der Zweikampfbeurteilung nicht immer richtig; erkannte das Handspiel bei Lees Treffer (18.) sofort, hätte beim Abwehrversuch von Lorenz aber auch auf Handelfmeter entscheiden können (90.+5).
Hannovers Coach Kenan Kocak hatte nach dem 1:2 gegen Darmstadt sogar fünfmal getauscht. Zwischen den Pfosten hatte Hansen den Vorzug vor Esser erhalten - außerdem begannen Falette, Maina, Frantz und Ochs für Muroya, Basdas, Hult und Kaiser.
Trotz aller Umstellungen benötigte 96 keinerlei Anlaufzeit. Die Niedersachsen begannen forsch und erwiesen sich in einer ausgeglichenen ersten Hälfte von Anfang an als unbequemer Gegner. Muslija (11.) und Weydandt (29.) waren allerdings nicht erfolgreich - dann schlug Bartels auf der anderen Seite zu und brachte Kiel in Führung (44.).
Auch nach der Pause ging Hannover mit einer Menge Leidenschaft zu Werke. Kiel fand in der Offensive kaum noch statt, überstand aber Falettes Schuss (47.) ebenso unbeschadet wie den Versuch des eingewechselten Bijol, der die Latte touchierte (69.). In der Schlussphase rannte 96 an, doch die Störche brachten das 1:0 über die Zeit.
So stand am Ende der dritte Zu-Null-Sieg in Folge, ein Sieg allerdings, der einen Wermutstropfen hatte: In der Schlussphase verletzte sich der eingewechselte Arslan am Knie und musste mit einer Trage vom Feld gebracht werden.
Schon am Donnerstag (15.30 Uhr) geht es für Kiel mit dem Nachholspiel gegen Regensburg weiter, Hannover ist am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC St. Pauli zu Gast.