Kiels Trainer Karsten Neitzel sah nach der 1:2-Niederlage gegen Bremen II zum Start ins Pflichtspieljahr keinen Grund zu personellen Konsequenzen: Er schickte die gleiche Startelf ins Rennen.
Für Chemnitz und Coach Karsten Heine war der Auftritt in Kiel nach der Spielabsage der Partie gegen Cottbus wegen Schnee und Eis das erste Drittligaspiel 2016. Drei Neuzugänge packte er in die Startformation: Im Tor stand der von Hertha BSC ausgeliehene Gersbeck, als Linksverteidiger begann Bittroff (vom FSV Frankfurt). In der Spitze durfte Frahn (von Heidenheim) neben Fink ran.
Eine turbulente erste Hälfte sahen die Zuschauer im Kieler Holstein-Stadion. Dabei schienen die Gäste aus Chemnitz einen guten Start in die Drittliga-Restrunde zu erwischen. Denn nach neun Minuten führte der CFC: Türpitz überwand Zentner zur Gästeführung.
23. Spieltag
Doch das Zwischenergebnis hatte nicht lange Bestand. Quasi im Gegenzug glich Kiel aus. Chemnitz' neuem Keeper Gersbeck misslang ein Klärungsversuch, der Ball fiel Lewerenz förmlich auf den Fuß, der diesen aus gut 20 Metern kontrolliert ins verwaiste Tor bugsierte.
Der schnelle Ausgleich gab den Kielern Rückenwind - und Lewerenz konnte seine Qualitäten gleich noch einmal unter Beweis stellen. Er trat zum Freistoß aus rund 20 Metern an und setzte diesen mustergültig direkt in die Maschen - Spiel gedreht nach 17 Minuten. Und die KSV legte immer weiter nach: Einen Kohlmann-Schuss konnte Gersbeck noch parieren, im Nachschuss traf Fetsch (26.) zum 3:1. Nur drei Minuten später stand es sogar schon 4:1, mit Evseev traf ein weiterer Neuzugang. Weil KSV-Schlussmann Zentner gegen Bittroff parierte, ging es mit diesem Spielstand in die Pause.
Dass sich die Chemnitzer trotz des Rückstands noch nicht aufgegeben hatten, bewiesen sie nach Wiederbeginn. Heine nahm zwei Wechsel vor und Türpitz verbreitete im CFC-Lager Hoffnung durch einen sehenswerten Fernschuss: Nach knapp 50 Minuten schlug es aus rund 25 Metern links oben im Kieler Gehäuse ein.
Die Chemnitzer setzten nach - standen dann aber quasi Spalier für die Entscheidung: Ein unkontrolliert gespielter Fehlpass der Chemnitzer in den eigenen Strafraum setzte Lewerenz in Szene, der erneut cool blieb und per Rechtsschuss zum dritten Mal in diesem Spiel traf (72.). Damit war alles klar. Bei Chemnitz kam in der Schlussphase mit Uzoma noch ein weiterer Neuzugang zum Einsatz, am 5:2-Erfolg der Kieler änderte sich aber nichts mehr.
Am kommenden Freitag (17 Uhr) kann es Chemnitz gegen Magdeburg besser machen. Kiel ist am Sonntag (14 Uhr) wieder gefordert: Die KSV ist zu Gast bei Fortuna Köln.