Dardai, dessen Hüftprobleme in den Rücken ausstrahlten, hatte sich unmittelbar vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen den FC Augsburg (2:0) am vergangenen Samstag dienstunfähig gemeldet. Kempf hatte bei einem Augsburger Eckball in der Schlussphase, nach dessen Ausführung er FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw am Kopfball hindern wollte, eine Blessur am Auge erlitten und musste ausgewechselt werden.
Für ihn rückte in den finalen Minuten der Partie Kapitän Marvin Plattenhardt von der linken Außenbahn in die Dreierkette - ein Part, den er schon drei Wochen zuvor in der zweiten Halbzeit des Frankfurt-Spiels (0:3) souverän ausgefüllt hatte.
Kempf und Dardai melden sich fit
Die Färbung an der lädierten Stelle schimmerte bei Kempf auch am Mittwoch bei der ersten Trainingseinheit nach zwei freien Tagen. Doch klar ist jetzt: Kempf und Dardai sind bereit für das Leverkusen-Spiel am Sonntag - und Trainer Sandro Schwarz muss aus einem Kandidaten-Quartett einen Innenverteidiger für die Startelf streichen. Vorjahres-Winterzugang Kempf gilt als gesetzt, der Ex-Stuttgarter hat sich in den vergangenen Monaten zum Abwehrchef aufgeschwungen.
Dardai hatte im vorletzten Heimspiel gegen Mönchengladbach (4:1) seine gute Leistung mit einem Traumtor, seinem Premierentreffer in der Bundesliga, gekrönt, wirkte in der folgenden Auswärtspartie in Dortmund (1:4) aber wie der für Filip Uremovic eingewechselte Agustin Rogel gegen einen zugegeben starken Gegner nicht durchgehend sattelfest.
Hertha strebt ähnliche Leistung wie gegen Augsburg an
Gegen Augsburg, bei Herthas erstem Zu-Null-Spiel im Jahr 2023, überzeugte die aus Rogel, Uremovic und Kempf formierte Dreierkette. Uremovic gab einen passablen, aufmerksamen Mittelmann des Verbunds ab, Rogel biss sich immer besser ins Spiel und bereitete das zweite Hertha-Tor von Dodi Lukebakio per Freistoß vor. Wer auch immer Schwarz‘ Mandat erhält - das Ziel ist klar: Nachdem es in den ersten drei Auswärtsspielen des Jahres jeweils mindestens drei Gegentore gab, will Hertha am Sonntag ähnlich energisch und konzentriert verteidigen wie gegen den FCA.
Noch kein Thema fürs Wochenende ist Stürmer Wilfried Kanga. Auch am Mittwoch konnte der Franko-Ivorer, der seit einem Monat an einer Zehenverletzung laboriert, abseits der Kollegen nur individuell trainieren. Neben dem Angreifer werden gegen Bayer wie zuletzt auch Chidera Ejuke (Bänderverletzung im Knie) und Kelian Nsona (Aufbautraining nach Knie-OP) fehlen.