2. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Jens Keller: "Mannschaft ist der Situation gewachsen"

FCN-Coach muss auf Nürnberger verzichten

Keller: "Die Mannschaft ist der Situation gewachsen"

Wartet mit seinem Team noch auf den ersten Sieg seit dem Re-Start: FCN-Coach Jens Keller.

Wartet mit seinem Team noch auf den ersten Sieg seit dem Re-Start: FCN-Coach Jens Keller. imago images

Die Ausgangslage ist klar. Bielefeld hat das Hinspiel im Max-Morlock-Stadion 5:1 gewonnen, Bielefeld ist Tabellenführer, Bielefeld hat keines seiner zehn Spiele in diesem Kalenderjahr verloren. Die Rollen sind also klar verteilt, wenn sich der 1. FC Nürnberg an diesem Samstag in der Schüco-Arena vorstellt. Während die Arminia auf dem Weg Richtung Bundesliga ist, steht der Club an der Schwelle zur Drittklassigkeit.

Aber: Kann nicht gerade das dem FCN zugutekommen? Kann es nicht sogar von Vorteil sein, dass die Öffentlichkeit einen Sieg der Arminia erwartet und kaum jemand mit einem Nürnberger Erfolg rechnet?

Spielersteckbrief Nürnberger
Nürnberger

Nürnberger Fabian

Trainersteckbrief Keller
Keller

Keller Jens

Keller: "Das wird das Wichtigste sein"

Als Jens Keller diese Frage bei der Video-Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag gestellt bekommt, winkt er zügig ab. Die Tabelle gibt es nicht her, davon zu sprechen, dass sein Team am Samstag keinen Druck habe. Nürnbergs Trainer richtet sich deshalb mit einer Forderung an seine Spieler: "Die Mannschaft muss über die Grenze gehen, sie muss arbeiten. Das wird das Wichtigste sein."

Wir waren nach dem Spiel alles andere als erfreut.

Jens Keller über das 0:0 gegen Bochum

Körperliche Grenzen überschreiten, rennen, kämpfen: Auf all das kommt es an im Abstiegskampf - und all das hat so mancher Fan zuletzt vermisst. Keller aber findet: "Die Mannschaft ist nach wie vor fokussiert und sich der Situation absolut bewusst. Ich habe das Gefühl, dass sie mental stark und der Situation gewachsen ist."

Derzeit sind es gerade einmal zwei Punkte, die den Club vom Abstiegsrelegationsplatz und dem Karlsruher SC trennen - just jenem Gegner, gegen den er vor mehr als drei Monaten den bis dato letzten Sieg eingefahren hat.

Das 1:0 im Wildpark war der Schlusspunkt eines Februar-Zwischenhochs. Seitdem taumelt Nürnberg der 3. Liga entgegen. Obwohl seine Mannschaft zuletzt beim 0:0 gegen den formstarken VfL Bochum immerhin einen Punkt geholt hat, gibt Keller zu verstehen: "Wir waren nach dem Spiel alles andere als erfreut." Es gehe schließlich "nicht darum, dass wir mitspielen" - sein Team müsse vielmehr die "Verbissenheit" und die "Willensstärke" haben, um die Partie für sich zu entscheiden.

Nürnberger fällt mindestens zwei Wochen aus

Damit seine Mannschaft in Bielefeld jene Attribute einbringt, werde er die Startformation "definitiv" verändern, so Keller. Das muss er ohnehin, denn Fabian Nürnberger wird gegen die Arminia nicht auflaufen können. Der 20-Jährige hat sich im Training eine Muskelverletzung zugezogen und fehlt mindestens zwei Wochen.

Sebastian Leisgang

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