Bundesliga

Union Berlin: Keine Nachwehen bei Luthe und Ryerson

Union Berlin: Fischer hofft auf Friedrich-Verbleib

Keine Nachwehen bei Luthe und Ryerson

Haben den Zusammenprall scheinbar gut weggesteckt: Andreas Luthe und Julian Ryerson.

Haben den Zusammenprall scheinbar gut weggesteckt: Andreas Luthe und Julian Ryerson. imago images

Der 1. FC Union Berlin erlebte am Sonntag beim 0:0 bei Arminia Bielefeld Neuland. Mit Torwart Andreas Luthe sowie den Verteidigern Julian Ryerson und Marvin Friedrich mussten in Hälfte eins gleich drei Spieler nach Kopfverletzungen behandelt werden. Die Kopfverletzung des Bielefelders Sergio Cordova mit eingerechnet, der nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Friedrich ausgetauscht werden musste, liefen im ersten Durchgang insgesamt zehn Minuten Nachspielzeit auf.

Fast so lange beantwortete Trainer Urs Fischer am Montag in einer virtuellen Medienrunde Fragen zu diesem Thema. Die gute Nachricht vorweg. Nachdem alle drei Union-Akteure am Sonntag zu Ende gespielt und ohne Probleme die Heimreise mit dem ICE zum Berliner Ost-Bahnhof angetreten hatten, gab es auch beim Auslaufen am Montag keine Beanstandungen. "Es geht allen drei gut", sagte Fischer.

Davon war vor allem bei Luthe und Ryerson nicht unbedingt auszugehen. Minutenlang mussten sie in Liegeposition von Mannschaftsarzt Fabian Plachel und den beiden Physiotherapeuten Maximilian Perschk und Robert Kemna behandelt werden. Luthe spielte mit einem Nasenpflaster weiter, Ryerson trug bis zum Ende der ersten Halbzeit einen Turban-Verband.

Fischer stellte klar, dass die Entscheidung über das weitere Mitwirken des Duos ein Zusammenspiel mehrerer Beteiligter gewesen sei. Die Rückmeldung von Teamarzt Plachel, der die Spieler auf dem Feld untersuchte, sei laut Fischer sehr positiv gewesen. Zudem wüssten die Akteure sehr genau, dass Gesundheit heute das Wichtigste sei und falscher Ehrgeiz der Mannschaft nicht helfen würde.

Luthe musste nach dem Spiel noch an der Nase genäht werden. Doch anders als bei seinem Schwindelanfall vor dem verletzungsbedingten Ausscheiden nach einem Schlag gegen seinen Kopf in der Heim-Begegnung am 30. Januar gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) hat das offensichtlich keine Nachwehen.

Vor dem nächsten Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln rückte Marvin Friedrich unabhängig von seiner leichteren Stirnverletzung in Bielefeld in den Blickpunkt. Bayer Leverkusen soll den 25-Jährigen auf dem Zettel haben. Trainer Urs Fischer bleibt dennoch entspannt. "Es ist doch schön, wenn Marvin im Gespräch ist. Das spricht für ihn und für seine Leistungen. Ich habe aber nicht im Kopf, was ist, wenn Marvin uns verlassen sollte. Ich gehe davon aus, dass er uns nicht verlässt. Aber das liegt nicht in meinen Händen", meinte der Schweizer. Der Vertrag von Friedrich, dessen Schwester Melissa bei den Frauen von Bayer Leverkusen spielt, läuft noch bis 2022.

Matthias Koch