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Kein Rücktritt als DFB-Präsident: Kellers Statement im Wortlaut

Stellungnahme zwischenzeitlich wieder gelöscht

Kein Rücktritt als DFB-Präsident: Kellers Statement im Wortlaut

In der Kritik: DFB-Präsident Fritz Keller.

In der Kritik: DFB-Präsident Fritz Keller. imago images

"Ich respektiere das Votum der Konferenz der Regional- und Landesverbände und nehme dieses sehr ernst. Ich bedaure meine affektbeladene Entgleisung zutiefst und bitte erneut um Verzeihung.

Ich stelle mich selbstverständlich dem zuständigen Sportgericht und falls nötig dem Bundesgericht, in einem laufenden Verfahren, das nach Aussage des Vorsitzenden noch im Mai abgeschlossen sein soll.

Angetreten bin ich für mehr Transparenz. Die bestehenden organisatorischen Herausforderungen des DFB und die dringenden Fragen zur inneren Struktur und Zusammenarbeit in der DFB-Führung müssen jetzt offen angegangen werden. Die Öffentlichkeit verlangt die Aufarbeitung und Klärung der dringlichen Fragen. Ich werde mich den anstehenden Diskussionen nicht entziehen.

Es liegt mir am Herzen, persönlich den Weg zu bereiten, dass der DFB mit der Integrität und Transparenz geführt wird, die der Fußball verdient und die nötig ist, um wieder seine volle gesellschaftliche Kraft zu entfalten."

Der Freiburger Keller, in seiner Heimat Winzer und Gastronom, hatte am 27. September 2019 das Amt als 13. DFB-Präsident angetreten und war damit Nachfolger des im April des selben Jahres zurückgetretenen Reinhard Grindel. Zuvor agierte er lange Zeit beim Bundesligisten SC Freiburg als Erster Vorsitzender und später Präsident.

Der seit Monaten im Mittelpunkt eines Machtkampfs an der DFB-Spitze stehende Keller hatte den Vizepräsidenten Rainer Koch in einer Sitzung mit dem berüchtigten Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Damit hatte Keller die Führungskrise des Verbandes dramatisch zugespitzt.

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