2. Bundesliga

1. FC Nürnberg: Dieter Hecking erklärt das Saisonziel

Nürnbergs Sportvorstand spricht über das zum Teil schwere Jahr

"Kein Alibi" für den FCN: Hecking erklärt das Saisonziel

Hat dem Jahr 2021 Positives abgewonnen: Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking.

Hat dem Jahr 2021 Positives abgewonnen: Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking. imago images/Jan Huebner

30 Punkte nach 18 Zweitliga-Spieltagen, dazu Platz 5 und auf Schlagdistanz zu den direkten Aufstiegsrängen. Der 1. FC Nürnberg hat mit Blick auf die zweite Hälfte des nun endenden Jahres 2021 an Fahrt aufgenommen. Dabei war das nicht selbstverständlich. In der vergangenen Saison kämpften die Mittelfranken mitunter gegen den Abstieg. Für einen war das aber nie eine ernstzunehmende Möglichkeit: Sportvorstand Hecking.

Auch wenn Klauß nicht glücklich war: Das Saisonziel hat seinen Sinn

Hecking behielt Recht, machte es seinem Trainer Robert Klauß und dem installierten Sportdirektor Olaf Rebbe vor Beginn der laufenden Spielzeit aber erneut schwer, indem er ein offizielles Saisonziel aussprach. Platz 5 bis 8 war und ist die Vorgabe, aktuell ist man am Valznerweiher also voll im Soll. "Eine interne Diskussion" habe es dennoch gegeben. Klauß und Rebbe seien "nicht ganz so glücklich" mit der Entscheidung gewesen. "Weil uns diese Ankündigung ein Stück weit verfolgen kann", erklärt Hecking im Interview auf der Vereinswebsite des FCN.

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Das hat sie bislang aber nicht, was der 57-Jährige auch gut findet. Er wolle, "dass die Mannschaft weiß, wo es hingehen soll, sie soll kein Alibi haben". Zudem brauche das Team auch einen Anhaltspunkt. Die Vorgabe "sorgenfreie Saison“, die es in der abgelaufenen Spielzeit am Ende auch gewesen sei - ausgenommen Januar und Februar-  sei zum damaligen Zeitpunkt "nicht verkehrt" gewesen. "Aber wir müssen jetzt weiterkommen und dafür gehört für mich auch ein Saisonziel."

Ich merke als ehemaliger Trainer, ob jemand die Mannschaft verliert oder nicht. 

Dieter Hecking 

Die angeblich "schwierigste Phase" beim Club aufgrund einer Niederlagen-Serie am Anfang des Kalenderjahres will Hecking derweil weiter nicht als solche bezeichnen. "Ich mache mir daraus nichts mehr", ergänzt der ehemalige Trainer, der zwar eine negative Stimmung Anfang des Jahres wahrnahm, aber auch klar sagt: "Ganz Nürnberg hat gedacht, dass es wieder Richtung Relegation geht, wenn nicht sogar noch mehr. Das Gefühl hatte ich in der Phase nicht."

Grund dafür war für Hecking die Zusammenarbeit von Coach Klauß, dessen Trainerteam und der Mannschaft selbst. Beidseitiges Vertrauen habe es immer gegeben, auch das Verhältnis habe in den schweren Zeiten gepasst. "Hinter dem Rücken des Trainers" sei nie über ihn getuschelt worden. Hecking fügt sogar an: "Ich merke als ehemaliger Trainer, ob jemand die Mannschaft verliert oder nicht. Ich kann daher sehr gut beurteilen, ob die Mannschaft zum Trainer steht oder nicht, und die Mannschaft stand in der Phase der Saison zum Trainer." Genau diese Tatsache sei "das, was uns am Ende des Jahres geholfen hat". Der Club kann auch deswegen wieder vom Aufstieg träumen, statt um den Klassenerhalt zu zittern.

mje