Ohne seinen "Torschützen vom Dienst" der letzten Wochen ging der Karlsruher SC ins Spiel. Innenverteidiger Bormuth, der in den beiden vergangenen Partien jeweils getroffen hatte, fehlte wegen einer Gelbsperre und wurde von Gordon vertreten. Die weiteren Änderungen zum 1:1 gegen Heidenheim: Groiß und Kother ersetzten Lorenz und Goller (beide Bank).
Hannover hatte am Wochenende beim 5:2 in Nürnberg ordentlich Selbstvertrauen getankt, bekam zusätzlich noch die beiden zuletzt gesperrten Franke und Bijol (für Basdas und Elez) zurück - und verzeichnete auch im Wildpark früh erste Möglichkeiten: Haraguchis anspruchsvolle Volley-Abnahme nach Schindler-Flanke zischte links vorbei (7.), Duckschs Schlenzer aus zentraler Position landete rechts daneben (10.).
Schwieriges Geläuf in Karlsruhe - leichte Vorteile für Hannover
Den Niedersachsen gelang es, die spielerische Stärke trotz des sehr schlechten Rasens in Karlsruhe aufs Feld zu bringen. Klar überlegen war Hannover dennoch nicht, da es die Badener immer wieder schafften, das frühe 96-Pressing zu überspielen. So hatten die Gäste zwar leichte Vorteile, die Partie verlief jedoch weitgehend offen - mit Gelegenheiten auf beiden Seiten: Hofmann verpasste eine flache Hereingabe am Fünfer (18.), Gersbeck parierte gegen einen Schindler-Kopfball (26.).
Mitte des ersten Durchgangs verflachte das Geschehen zusehends, Strafraumaktionen ergaben sich nun fast ausschließlich durch die zahlreichen Standardsituationen, die beide Defensiven aber durchweg konzentriert verteidigten. Immerhin: Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verzeichnete Choi für Karlsruhe noch einen Abschluss aus dem Spiel heraus, scheiterte jedoch an Esser (45.).
Der 18. Spieltag
Schindler unglücklich - Verbesserter KSC vorne
Auch die erste Möglichkeit nach Wiederbeginn gehörte den Karlsruhern: Gordon köpfte nach einer Ecke knapp rechts vorbei (54.). Näher dran an der Führung war jedoch nach wie vor Hannover durch Ducksch, der nach feinem Zuspiel von Haraguchi die bis dato beste Möglichkeit der Partie vergab - Gersbeck parierte stark (58.).
Allerdings wurde Karlsruhe - auch dank der zur Pause gekommenen Goller und Lorenz - im zweiten Durchgang offensiv immer aktiver und verlegte das Spielgeschehen zunehmend in die Hälfte der Hannoveraner. Zunächst vergab Choi noch eine gute Kopfballgelegenheit (62.), dann gingen die Badener in Führung - allerdings durch einen Hannoveraner: Eine von Heise nah vors 96-Tor getretene Ecke rutschte Schindler über den Schädel ins eigene Tor (65.).
Weydandt verpasst den Ausgleich, Hofmann die Entscheidung
Hannover war nun offensiv gefordert, doch den Niedersachsen gelang spielerisch bei Weitem nicht mehr so viel wie vor dem Seitenwechsel. Ein kapitaler Schnitzer von Kobald musste zur einzigen Großchance zum Ausgleich herhalten, doch der eingewechselte Weydandt brachte die Kugel nicht am stark aufgelegten Gersbeck vorbei (80.). Im Anschluss hatte nur noch der KSC Möglichkeiten, Hofmann ließ einen Hochkaräter zur vorzeitigen Entscheidung liegen (83.).
Die Offensivleistung der Niedersachsen erwies sich gerade im zweiten Durchgang letztlich als zu dürftig, um die Niederlage noch abzuwenden. Hannover wird dies am kommenden Montag (20.30 Uhr) gegen Osnabrück verbessern müssen. Karlsruhe hingegen bleibt das Team der Stunde in der 2. Liga und schob sich auf Platz sechs vor. Die Serie von fünf ungeschlagenen Spiele in Folge wird der KSC am Sonntag (13.30 Uhr) in Bochum fortsetzen wollen.