In der vierten Minute der Nachspielzeit mussten KSC-Trainer Christian Eichner und sein Team zuletzt beim 1:1 in Magdeburg den späten Gegentreffer einstecken. Ambrosius war am Freitagabend die einzig veränderte Personalie im Anfangsaufgebot der Karlsruher. Der Innenverteidiger ersetzte nach abgesessener Gelbsperre Kobald, der vorerst auf der Bank Platz nahm.
Beim Kleeblatt aus Fürth hätte die Stimmung vor der Partie im Wildpark wohl kaum besser sein können: Mit einem 1:0-Derbysieg gegen Nürnberg beschenkten Coach Alexander Zorniger und seine Spieler die Fans der Spielvereinigung am vergangenen Spieltag. Trotz der bedeutsamen drei Punkte entschied sich der Fürth-Coach für zwei Wechsel in der Startelf und brachte Meyerhöfer und Green von Beginn an. Erstgenannter ersetzte Asta positionsgetreu, Green nahm in der Dreier-Offensive den Platz von Sieb ein.
Eigentor, Platzverweis und Videobweis in Hälfte eins
Die Anfangsphase der Partie bot einige Torannäherungen auf beiden Seiten, wirklich aufregend wurde es dann aber erstmals in der 21. Minute: Nachdem KSC-Verteidiger Ambrosius zuvor das Laufduell mit Green verlor und folgerichtig die Gelbe Karte sah, führte der anschließende Freistoß zur Führung der Gäste. Green fand mit seiner Hereingabe zwar keinen seiner Mitspieler, durfte nach dem unglücklichen Kopfball-Eigentor von Breithaupt, der die Kugel entgegen der Laufrichtung von Gersbeck in die Maschen lenkte, aber dennoch mit seinen Teamkollegen jubeln.
Während Ambrosius mit seinem Foulspiel vor dem Gegentor lediglich eine Nebenrolle innehatte, nahm er wenig später die Hauptrolle ein: Der bereits verwarnte Innenverteidiger foulte Abiama, schlug daraufhin aus Frust den Ball weg und sah dafür die Gelb-Rote-Karte (25.). Eine durchaus harte Entscheidung von Schiedsrichter Frank Willenborg, der am Freitag seinen 44. Geburtstag feierte.
2. bundesliga - 20. Spieltag
Willenborg stand wiederum rund zehn Minuten nach dem Platzverweis erneut im Fokus, als er vom Video-Assistenten an den Monitor gebeten wurde: Nach kurzer Überprüfung der Bilder entschied der Referee auf Strafstoß - Meyerhöfer hatte Schleusener bei einer Klärungsaktion unglücklich am Bein getroffen. Die Verantwortung für den Elfmeter übernahm daraufhin Wanitzek, der eiskalt in die Mitte verwandelte (36.).
Kaufmann vollendet perfektes Zusammenspiel
Der zweite Abschnitt startete ähnlich wie der erste, allerdings ohne hitzige Zweikämpfe und Schiedsrichterentscheidungen: Die Karlsruher spielten trotz der Unterzahl weiter mutig nach vorne, belohnten sich aber bei Möglichkeiten von Wanitzek (48. und 59.) oder Jung (67.) erstmal nicht für ihre Bemühungen.
Kurz nach einem gefährlichen Kopfball von Fürths John, den Franke kurz vor der Linie klärte, entschied auf der Gegenseite Kaufmann dann die Partie zugunsten des KSC: Nach einem schönen Zusammenspiel mit Sturm-Partner Schleusener setzte der Däne einen Flachschuss rechts unten ins Fürther Tor - Haddadi fälschte den Ball noch leicht ab und ließ Linde somit keine Chance (73.).
Petkov scheitert spät am Aluminium
Dafür, dass der Achterbahn der Karlsruher Gefühle am Freitagabend nicht doch noch eine weitere Abfahrt hinzugefügt wurde, sorgte kurz vor Schluss der Innenpfosten des KSC-Tores: Petkov war es, der eine Eckball-Hereingabe lediglich ans Aluminium setzte und damit nur knapp den späten Ausgleich verpasste.
Weiter geht es für den Karlsruher SC am kommenden Sonntag auswärts beim SV Sandhausen (13.30 Uhr). Fürth erwartet bereits einen Tag zuvor die Fortuna aus Düsseldorf (13 Uhr).