Regionalliga

Kapitän Maul bringt Ruhe in die SVS-Abwehr

SV Seligenporten: Ende der Negativserie

Kapitän Maul bringt Ruhe in die SVS-Abwehr

Reine Nervensache: SVS-Coach Karsten Wettberg setzte auf Einzelgespräche vor dem Spiel.

Reine Nervensache: SVS-Coach Karsten Wettberg setzte auf Einzelgespräche vor dem Spiel. Imago

Man konnte sie regelrecht hören, die Steine, die den Akteuren des SV Seligenporten am Freitag vom Herzen gefallen sind. Bedeutete das 3:1 gegen den SC Eltersdorf doch das Ende einer Serie von vier Niederlagen in Folge. "Dieses Spiel war eine Sache der Nerven. Uns war bewusst, dass wir es gegen Eltersdorf in der Hand haben, mit einem Sieg aus der Negativspirale herauszukommen", brachte Trainer Karsten Wettberg (71) die Lage hernach auf den Punkt.

Auffällig war, dass der SVS, anders als noch bei der 1:3-Heimniederlage gegen den SV Heimstetten oder dem 1:6-Desaster beim TSV München 1860 II, schon vom Anpfiff weg unbedingten Siegeswillen ausstrahlte. Einen der Gründe hierfür siedelt der Coach im zwischenmenschlichen Bereich an: "Ich habe diese Woche viele Einzelgespräche geführt, die sich nicht nur auf den Fußball bezogen haben, sondern auch den privaten Bereich mit einschlossen."

SV Seligenporten - Vereinsdaten
SV Seligenporten

Gründungsdatum

23.07.1949

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Eine weitere Ursache war auf dem Platz zu finden. "Es war für uns unheimlich wichtig", so Außenverteidiger Julian Schäf (20), "dass wir endlich einmal wieder ohne Gegentor in die Halbzeitpause gehen konnten." Großen Anteil daran hatte zweifellos Alexander Maul. Denn mit der Rückkehr des zuletzt gesperrten Routiniers stand die in letzter Zeit arg wackelige Defensive spürbar sicherer. "Ali hat eine große Übersicht und bringt mit seiner Erfahrung Ruhe herein", beschreibt Wettberg die Vorzüge seines Kapitäns.

Besonders zufrieden zeigte er sich auch mit dem zweifachen Torschützen Dominik Stolz (23), der "heute wieder einmal gezeigt hat, welch wichtiger Spieler er für uns ist". Der Gelobte selbst bezog sich lieber auf das Kollektiv und sagte, dass es für das Team höchste Zeit gewesen sei, um sich mit einer guten Leistung beim Publikum zu revanchieren.

Natürlich weiß man aber auch beim SVS, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer und ein Sieg noch keinen Meister macht. Obwohl, mit der Meisterschaft hat und hatte Wettberg niemals etwas im Sinn: "Auch als wir lange Zeit auf dem zweiten Platz standen, habe ich niemals etwas von irgendwelchen Aufstiegsambitionen verlauten lassen. Unser Ziel war stets der Klassenerhalt, und damit wir diesen endgültig einfahren, brauchen wir noch mindestens sieben bis acht Zähler." Spätestens dann werden beim SVS wieder die Steine purzeln.

Udo Weller