Bundesliga

DFB-Präsident: Kandidat Peters legt sein Wahlprogramm vor

Mehr Kompetenz für den DFB-Präsidenten

Kandidat Peters legt sein Wahlprogramm vor

Möchte Präsident werden: Peter Peters

Möchte Präsident werden: Peter Peters Thomas Boecker/DFB via EIBNER/Sascha Walther

Was die Zusammenstellung seines Teams betrifft, hält sich der 59-Jährige weiter bedeckt. Nach einer kicker-Veröffentlichung ist lediglich bekannt, dass er die Universitätsprofessorin Silke Sinning als potenzielle Vizepräsidentin gewonnen hat. Der bisherige DFB-Vize und scheidende DFL-Aufsichtsratsboss Peters ist Anfang März beim Bundestag des Verbands der Konkurrent von Mittelrhein-Chef Bernd Neuendorf (60) um das Amt des DFB-Präsidenten.

Auf Seite 25 seines Konzepts, das dem kicker vorliegt, fordert Peters die Installierung einer Vizepräsidentin für Diversität und Nachhaltigkeit. "Der DFB sollte den Anteil der Frauen im Präsi- dium erhöhen", schreibt Peters; der Verband müsse sich diesen Themen stärker widmen. "Die aktuelle Wertediskussion (am Beispiel Katar) zeigt den gesellschaftspolitischen Handlungsbedarf ", betont der Präsidentschaftskandidat.

Peters fordert Satzungsänderungen

Das Amt des DFB-Chefs soll aus seiner Sicht deutlich gestärkt werden, nachdem fehlende Kompetenzen in der Ära Fritz Keller mehrmals für Ärger sorgten. Peters fordert dazu Satzungsänderungen zu folgenden fünf Punkten: 1. Einführung einer Richtlinienkompetenz, 2. Vorsitz der Gesellschafterversammlung, 3. Recht auf Teilnahme an allen Sitzungen mit Unterlagen, 4. Stimmrecht in der Konferenz der Landesverbände, 5. BGB-Vorstand mit Kompetenz in Personalangelegenheiten der Zentralverwaltung. Zudem sollten der Generalsekretär und sein Stellvertreter nicht mehr während des Bundestages, sondern erst später auf Vorschlag des Präsidenten durch das DFB-Präsidium berufen werden. Analog dazu müsse künftig auch die Abberufung möglich sein. Zudem plädiert Peters für die Abschaffung des umstrittenen Präsidialausschusses, "da die wesentlichen bisher in seine Kompetenz fallenden Aufgaben dem Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co. KG, der Gesellschafterversammlung oder deren gemeinsamer Sitzung zugewiesen sind".

Leitsätze für die Zukunft - "Der deutsche Fußball hat seine Glaubwürdigkeit eingebüßt!"

Unter der Überschrift "DFB 2.0 - Miteinander - Füreinander" enthält das Konzeptpapier außerdem Leitsätze für die Zukunft und befasst sich mit den Anforderungen an den DFB, beschäftigt sich mit nationalen Aufgaben und internationalen Herausforderungen. "In den vergangenen Jahren und Monaten ist das Vertrauen der Gesellschaft in den Fußball verloren gegangen. Der deutsche Fußball hat seine Glaubwürdigkeit eingebüßt! Beides müssen wir zurückgewinnen", konstatiert Peters. Aktuelle Themen wie "Diversität, Fairplay, Vermeidung von Gewalt und Rassismus, Klimaziele, Nachhaltigkeit, Kindeswohl etc." müssten gemeinsam deutlich verstärkt angegangen und umgesetzt werden.

Michael Ebert, Thiemo Müller