Nach vier Saison in der 2. Liga zieht sich der FC Juniors OÖ mit Saisonende aus der zweithöchsten Spielklasse Österreichs zurück und sieht seine sportliche Zukunft zukünftig im Amateurfußball. Die Oberösterreicher begründen den Schritt damit, dass man durch die Neuerungen beim Bewerbszuschuss durch seine ausgeprägte Kooperation mit Bundesligist LASK erhebliche wirtschaftliche Nachteile hätte. "Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber aufgrund der Neuerungen beim Bewerbszuschuss für Klubs der 2. Liga war dieser Schritt aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht notwendig", begründet Präsident Franz Mayer die Entscheidung.
23. Spieltag
Hauptgrund ist, dass sich der Bewerbszuschuss ab der Saison 2022/23 für Mannschaften aus der 2. Liga verringert, die mehr als drei Kooperationsspieler eines Bundesligisten, im Falle des FC Juniors OÖ vom LASK, im jeweiligen Halbjahr registrieren. Für jeden weiteren Profi würden zusätzlich 20 Prozent des Zuschusses abgezogen werden, ab acht Kooperationsspielern würde der Anspruch auf den Bewerbszuschuss, der ligaweit pro Jahr bei 3,4 Millionen Euro liegt, komplett wegfallen.
Sportlich auf Abstiegskurs
"Unser Verein erfreut sich aktuell sowohl finanziell als auch strukturell bester Gesundheit und wir arbeiten intensiv daran, eine gute Lösung im Sinne des FC Juniors OÖ und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Spieler zu finden. Aus diesem Grund haben wir mit dem LASK, der ab der nächsten Saison plant, eine eigene Amateurmannschaft zu stellen, bereits Gespräche über die Bildung einer Spielgemeinschaft in der Regionalliga aufgenommen", erklärt Mayer weiters.
In der laufenden Saison liegt der FC Juniors mit 15 Punkten nach 23 Spielen auf Abstiegskurs, auf das rettende Ufer fehlen aktuell sechs Zähler. Zuletzt musste man sich im Kellerduell den Young Violets deutlich mit 0:4 geschlagen geben, in den letzten 20 Ligaspielen reichte es gerade einmal zu einem Sieg.
LASK mit eigenem Amateurteam
Indes gab Kooperationspartner LASK in einer offiziellen Mitteilung bekannt, dass er ab der kommenden Saison mit einem eigenen Amateurteam in der Regionalliga Mitte an den Start gehen werde. "Das Amateurteam einer Bundesliga-Mannschaft ist eine ideale Plattform, um hoffnungsvolle Talente an den Profifußball heranzuführen. Uns geht es um einen einheitlichen Ausbildungsweg und eine LASK-DNA, die sich vom Jugendspieler bis zum Profi durchzieht", meint Ralf Muhr, der ab dem 1. Juli 2022 neuer Technischer Direktor bei den Linzern wird.
Ob man dabei wirklich eine ganz eigene Mannschaft stellt oder eine Kooperation mit einem Regionalligisten eingeht, ist noch offen, wie LASK-Präsident Siegmund Gruber erklärt: "Wir haben positive Signale vom oberösterreichischen Fußballverband sowie von unserem bisherigen Kooperationsklub FC Juniors OÖ erhalten und werden die beste Lösung im Sinne der oberösterreichischen Talente und des LASK finden." Zukünftig soll aber das Ziel sein, mit den Amateuren am Spielbetrieb der 2. Liga teilzunehmen.
Nach dem freiwilligen Schritt der FC Juniors OÖ in die Regionalliga und dadurch das es keinen Aufstiegskandidaten aus der Regionalliga West gibt, muss in der Saison 2021/22 nur eine Mannschaft aus der 2. Liga absteigen.