U 21

"Jong Oranje" gegen DFB unter Druck: RB-Neuzugang Brobbey als Ausnahme

Niederlande tritt am Samstag gegen deutsche U 21 an

"Jong Oranje" gegen DFB unter Druck: RB-Neuzugang Brobbey als Ausnahme

Feierte gegen Rumänien sein U-21-Debüt: Brian Brobbey, hier gegen Denis Harut.

Feierte gegen Rumänien sein U-21-Debüt: Brian Brobbey, hier gegen Denis Harut. Getty Images

"Wir sind in der Gruppe der Favorit, das ist klar", sagte Niederlandes U-21-Kapitän Teun Koopmeiners vor der EM klipp und klar. "Wir wollen dreimal gewinnen und weiterkommen." Daraus wird schon mal nichts. "Jong Oranje" kam im Auftaktspiel gegen Rumänien nicht über ein 1:1 hinaus.

Die Erwartungshaltung ist enorm bei den Niederländern. Kein Wunder, bei der Qualifikation hatten sie ja auch mit neun Siegen aus zehn Spielen und 46:5 Toren noch voll überzeugen können. Dementsprechend bedient war auch Trainer Erwin van de Looi nach dem Spiel gegen Rumänien, er sprach von einem "enttäuschenden Ergebnis. Mir ist klar, dass wir uns jetzt weniger leisten können. Aber ich kenne das Problem und habe im Kopf, wie wir es lösen."

Brobbey in der Jokerrolle

Zur Problemlösung sollen auch vier Bundesliga-Legionäre beitragen. Justin Kluivert (RB Leipzig), Javairo Dilrosun, Deyovaiso Zeefuik (beide Hertha BSC) und Ludovit Reis (VfL Osnabrück) stehen im Kader, bis auf Dilrosun standen alle gegen Rumänien in der Startelf. Sein Debüt bei der U 21 feierte als Einwechselspieler Brian Brobbey, der in der kommenden Saison bei Leipzig unter Vertrag stehen wird. Ein Schachzug, den van de Looi schon vor dem Turnier angekündigt hatte: "Brian Brobbey zeigt bei Ajax, dass er in einer bestimmten Rolle perfekt funktionieren kann. Als eine Art Joker, weil er in den letzten fünfzehn Minuten, zwanzig Minuten oder vielleicht auch länger etwas tun kann."

Ihattaren bleibt auf der Strecke

Neuling Brobbey bildet eine Ausnahme, denn bei Oranje setzt man ansonsten auf Akteure, die mit Spielstil und Arbeitsweise der Mannschaft schon vertraut sind, bei drei Spielen in sieben Tagen legt van de Looi zudem Wert auf die nötige Fitness. Seine Jokerqualitäten waren letztlich "der ausschlaggebende Punkt, ihn an Bord zu holen", so der Coach weiter. Das vielleicht vielversprechendste Talent aus den Niederlanden, Mohamed Ihattaren von PSV Eindhoven, blieb hingegen auf der Strecke.

Mit Sven Botman vom OSC Lille oder Nao Lang vom FC Brügge hat das Team weitere namhafte Akteure im Kader. Doch sollte der selbsternannte Gruppenfavorit auch gegen Deutschland patzen, droht statt Platz eins das frühzeitige Aus. "Das 1:1 gegen Rumänien war zu wenig", sagte Torschütze Perr Schuurs von Ajax Amsterdam: "Wir haben manchmal zu schlampig gespielt, oft den Ball verloren. Gegen Deutschland muss das besser werden."

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