Bundesliga

Johannsson: Wieder ein "großer Moment"?

Bremer Stürmer hat gute Erinnerungen an Gladbach

Johannsson: Wieder ein "großer Moment"?

Gut in Schuss: Bremens Aron Johannsson.

Gut in Schuss: Bremens Aron Johannsson. imago

Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Claudio Pizarro und Max Kruse ist der US-Boy in vorderster Front der Hoffnungsträger schlechthin. Eine Erwartungshaltung, die dem 25-Jährigen fast schon ein wenig unheimlich scheint: "Es liegt nie an einem oder zwei Spielern", hält Johannsson vor dem Gastspiel in Gladbach sicherheitshalber fest.

Zumal ihm selbst klar sein dürfte: Sein momentan herausragender Status hängt auch damit zusammen, dass andere nicht das bringen, was von ihnen ursprünglich erwartet wurde. So bleibt der ablösefrei vom FC St. Pauli geholte Lennart Thy den Nachweis von Erstligatauglichkeit weiterhin schuldig, Youngster Johannes Eggestein fehlt es bei aller Begabung im Torabschluss an Körperlichkeit, um ad hoc eine ernsthafte Rolle im Oberhaus zu spielen. Also bleibt Johannsson, der sich mit dem Elfmetertor gegen Augsburg immerhin sein persönliches Erfolgserlebnis holte: "Ein großer Moment", sagt er selbst, zudem fühle er sich "mit jedem Training und jedem Spiel immer besser."

Den kommenden Gegner wertet er, trotz Bremer Außenseiterstellung, als "gutes Omen". Schließlich erzielte Johannsson beim 2:1 gegen die Borussia am 30. August vergangenen Jahres seinen ersten Bundesligatreffer (ebenfalls per Strafstoß) - zugleich das einzige Tor des Blondschopfs, das unterm Strich zu einem Werder-Sieg beitrug. Es folgten zwar noch die Führungstreffer in Darmstadt am sechsten Spieltag der Vorsaison und nun gegen Augsburg, doch beide Partien gaben die Grün-Weißen noch mit 1:2 ab. Kein Wunder also, dass die Fohlen für Johannsson so etwas wie ein persönlicher Lieblingsgegner sind. Zumindest mal bis Samstag.

Thiemo Müller