Jenas Coach Rico Schmitt nahm zwei personelle Wechsel im Vergleich zum 3:2 bei Bayern II vor: Obermair und Eckardt begannen für Volkmer (5. Gelbe Karte) und Donkor (Bank).
Gleich vier neue Akteure brachte Unterhachings Trainer Claus Schromm gegenüber der 2:3-Niederlage gegen 1860 München: Ehlich, Stierlin, Bigalke und Schröter ersetzten Greger (5. Gelbe Karte), Hufnagel, Müller (Bank) und Hain (Bank).
Jena wollte, Jena musste nach dem Coup gegen Bayern II nachlegen, um wieder Land zu sehen im Tabellenkeller. Und die Thüringer nahmen nach einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde die Zügel in die Hand. Erst eröffnete Günther-Schmidt mit einem Schlenzer, dann wurde es kurios: Kircher scheiterte aus elf Metern an Mantl (14.), eine Minute später knallte Pagliucas Schlenzer aus 16 Metern an den Querbalken. Doch damit nicht genug: Den vom Aluminium ins Feld zurückprallenden Ball nahm Eckardt per Flugkopfball direkt - und traf erneut das Gebälk (15.)
Unterhaching musste sich kurz schütteln, die Gäste waren die spielerisch schwächere Mannschaft. Und dennoch gingen sie in der 25. Minute in Führung, weil Schröter 18 Meter vor dem Tor technische Qualitäten bewies und den Ball sehenswert im rechten Winkel versenkte.
Eiskalte Hachinger
Nun waren die Thüringer gefordert, ihren guten Ansätzen auch Zählbares folgen zu lassen. Beinahe war es soweit, als Obermair links in den Strafraum dribbelte, vor dem abermals rettenden Mantl aber die Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ (45.). Und es kam, wie es kommen musste: Quasi im direkten Gegenzug verlängerte Stierlin einen Winkler-Freistoß zum 2:0 ins Netz (45.+1).
3. Liga, 18. Spieltag
Jena kam unverdrossen aus der Kabine, zeigte sich weiterhin bemüht im Spiel nach vorne. Doch nach einer Stunde machte die SpVgg den Sack bereits zu: Erneut segelte ein scharfer Freistoß von Winkler durch den Sechzehner, diesmal berührte Grauschopf den Ball auf dem Weg ins lange Eck wohl noch leicht - und schon stand es 0:3 (60.).
Neben der defensiven Anfälligkeit wurde auch die offensive Harmlosigkeit der Thüringer deutlich: Auch Pagliuca bekam den Ball aus guter Position im Strafraum nicht auf das Gehäuse (69.).
Dietz beinahe zum 4:0
Es blieb kurios: Jena machte das Spiel, ging bis zum Ende auf den Ehrentreffer und hätte sich diesen auch redlich verdient gehabt. Doch der Offensivmotor blieb bis zum Schlusspfiff kalt, Gabriele (76.) und Pagliuca (89.) vergaben die letzten Möglichkeiten für Carl Zeiss. Unterhachings Joker Dietz hätte in der Nachspielzeit bei einem Konter beinahe noch das 4:0 erzielt, schoss aber am Kasten vorbei (90.+3).
Jena ist nach dem Erfolg gegen Bayern II wieder auf dem harten Boden des Tabellenkellers gelandet, am Sonntag (13 Uhr) gibt es in Großaspach die nächste Chance auf Punkte. Für Unterhaching geht es eine Stunde später gegen Duisburg weiter.