2. Bundesliga

Jansen ist nicht mehr Aufsichtsratsboss des HSV

Der Ex-Profi übergibt nach Hauptversammlung den Vorsitz an Michael Papenfuß

Jansen ist nicht mehr Aufsichtsratsboss des HSV

Der neue HSV-Aufsichtsratschef Michael Papenfuß (li.) und sein Vorgänger Marcell Jansen.

Der neue HSV-Aufsichtsratschef Michael Papenfuß (li.) und sein Vorgänger Marcell Jansen. IMAGO/Oliver Ruhnke

Schon auf der Mitgliederversammlung im Januar hatte Jansen diesen Schritt in Erwägung gezogen, nachdem ihm nach zwei Abwahlanträgen das Vertrauen in seiner Rolle als Präsident des HSV e.V. ausgesprochen worden war, Montag nun vollzog er ihn. Als Präsident behält er einen Platz im Kontrollgremium, neuer Boss ist mit Papenfuß sein Vize aus dem Präsidium.

Klar ist: Der Rückzug erfolgte nicht ganz und gar freiwillig, sondern auch auf Drängen der Gesellschafter. Die hatten dem früheren Nationalspieler bereits im alten Jahr in einem öffentlichen Statement und im direkten Austausch das Vertrauen entzogen, weil sie die Nähe und die geschäftlichen Verflechtungen mit dem Ex-Vorsitzenden Thomas Wüstefeld gestört hatten. Am Montag nun sprachen sich alle Gesellschafter einstimmig für einen neuen sechsköpfigen Aufsichtsrat und einen neuen Vorsitzenden aus.

Für den HSV könnte das der nächste Schritt zur dringend benötigten Ruhe hinter den Kulissen sein. Schon die Vertragsverlängerung von Jonas Boldt und die Beförderung von Finanzboss Dr. Eric Huwer hatten Klarheit auf Vorstandsebene erzeugt. Der Rückzug des umstrittenen Detlef Dinsel aus dem Aufsichtsrat in der vergangenen Woche war ein weiterer. Jansen war zuletzt sowohl im Präsidium als auch im Aufsichtsrat wiederholt bei wichtigen Entscheidungen überstimmt worden, das Verhältnis zu Boldt ist zudem sehr belastet. Mit der Entscheidung vom Montag ist der Einfluss des Ex-Profis nun auch offiziell geschwunden.

KMD #166 - Almuth Schult
20. März 2023

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Vor der Länderspielpause geben Alex Schlüter und Benni Zander in der neuen KMD-Folge noch mal alles. Die 66-fache Nationaltorhüterin Almuth Schult spricht beim ausgiebigen Waldspaziergang über ihren Karriereweg, den Faktor Heimat und die komplizierte Doppelrolle als Profi-Torhüterin und Mutter.

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Papenfuß sagt nach seiner Ernennung: "Es ist gut und wichtig, dass wir einen gemeinschaftlichen Weg gehen, bei dem die Zukunft der HSV Fußball AG und das Zusammenspiel zwischen dem Verein und den anderen Gesellschaftern im Mittelpunkt stehen. Wir müssen bestmöglich aufgestellt sein, um die Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre mit der notwendigen Expertise anzugehen. Und wir wollen jetzt zusammen dafür sorgen, dass der sportliche Bereich mit dem Kernziel Aufstieg im Mittelpunkt steht und bleibt."

Sebastian Wolff