Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini wechselte nach der 2:5-Niederlage gegen Deutschland im Juni ordentlich durch: Acht neue Akteure standen in der Startelf des Europameisters - nur Raspadori, Cristante und Barella erhielten erneut das Vertrauen des Trainers.
Englands Coach Gareth Southgate ging es im Vergleich zur 0:4-Klatsche gegen Ungarn etwas ruhiger an: Pope, Maguire, Dier, Rice, Phoden und Sterling bedeuteten aber immerhin noch sechs Veränderungen. Ramsdale, Stones, Guehi, Phillips, Bowen und Gallagher wichen dafür aus der Anfangsformation.
Scamacca scheitert früh an Pope
In einem nahezu ereignislosen ersten Durchgang tat sich das englische Team im 3-4-2-1 sehr schwer, konnte die gut organisierten Italiener nicht knacken. Zwar sammelten die Mannen von der Insel einiges an Ballbesitz, ihrem Spiel fehlte es aber an Tiefe. Zu griffig waren die Azzurri, sobald das Leder die Dreierkette der Three Lions vertikal verließ. So verbuchten die insgesamt etwas zurückhaltenden Gastgeber früh die beste und einzige echte Chance in der sehr zähen ersten Halbzeit: Scamacca setzte sich nach einer Dimarco-Flanke gegen Maguire durch, scheiterte aber an Pope und dem Aluminium (5.).
Nations League, Gruppe 3, 5. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann aber doch etwas an Fahrt auf. Zunächst ließ James eine gute Freistoßposition ungenutzt (49.), ehe Barella den bis dahin besten Angriff des Spiels nicht veredelte (57.). Ein Treffer des Mailänders im heimischen Stadion hätte aber ohnehin nicht gezählt, da Vorbereiter Dimarco im Abseits gestanden hatte.
Gut zehn Minuten später durften die Azzurri dann aber doch jubeln: Ein langer Ball Bonuccis setzte Raspadori in Szene, der Walker abschüttelte und zur Führung traf (68.).
Englische Schlussoffensive bleibt aus
Ein Rückschlag, auf den Gareth Southgate sofort mit offensiven Wechseln reagierte, die sich zunächst auszuzahlen schienen: Die Schlussviertelstunde begann mit einer Doppelchance von Kane, der jedoch zweimal an Donnarumma scheiterte (77.).
Eine echte Schlussoffensive entstand bei allem Willen aber nicht. Stattdessen ließ die Squadra Azzurra kurz vor Schluss gleich doppelt die Entscheidung aus, als erst Gabbiadini an Pope scheiterte, ehe Dimarcos Flanke an den Pfosten gelenkt wurde (85.). Es blieb schlussendlich beim 1:0, durch das England in der Nations League aus Liga A absteigt.
Die Squadra Azzurra trifft am Montag (20.45 Uhr) am 6. Spieltag auswärts auf Ungarn und kämpft beim sensationellen Tabellenführer noch um den Einzug in die Finalrunde. England empfängt zur gleichen Zeit die deutsche Nationalmannschaft in einem Spiel - für beide Mannschaften wird es lediglich ein guter Test mit Blick auf die WM werden.