Vor dem verlorenen Nations-League-Spiel gegen Dänemark (0:2) hatte Alexandra Popp laut über ihre Karriere in der DFB-Auswahl nachgedacht. "Nicht nur eine" Sekunde habe sie einen Rücktritt in Betracht gezogen. "Die Entscheidung habe ich noch nicht getroffen", hatte sie erklärt, das Hauptaugenmerk galt zunächst den Spielen in Dänemark und am Dienstag nun gegen Island. Da wolle sie "jetzt erst mal der Mannschaft helfen".
Nations League
Geht es nach Interims-Bundestrainerin Britta Carlson, hilft die Stürmerin des VfL Wolfsburg der DFB-Auswahl noch lange. Denn schließlich wäre ein Rücktritt von Popp, die in bislang 132 Länderspielen 66 Tore erzielt hat, "ein Verlust für die Mannschaft", so Carlson am Montag auf der Pressekonferenz. "Weil sie eine Kapitänin ist, die Verantwortung übernimmt, die vorweg geht. Ich hoffe sehr, dass sie noch lange dem DFB erhalten bleibt."
Carlson baut auch in Bochum gegen Island auf die Fußballerin des Jahres: "Wir brauchen sie gerade mit ihrer Power, ihrer Leidenschaft da vorn drin." Schließlich geht es darum, den Bock nach der verpatzten WM und der Niederlage zum Nations-League-Auftakt umzustoßen.
Und Popp weiter für die Nationalmannschaft zu begeistern. Denn die Angreiferin habe auch mit Blick auf einen Rücktritt betont, "dass sie es davon abhängig macht, wie sie sich fühlt, wie viel Spaß sie an der Sache hat", wie Carlson erklärt. Ein Sieg gegen Island würde also nicht nur die Chancen der DFB-Auswahl auf den Gruppensieg wieder erhöhen, sondern auch die, Popp weiter an das Nationalteam zu binden.