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Irland: O'Neill ist stolz auf sein Team

Nach dem Remis gegen Schweden

Irland: O'Neill ist stolz auf sein Team

Sieht keinen Grund zum Trübsal blasen: Irlands Trainer Martin O'Neill.

Sieht keinen Grund zum Trübsal blasen: Irlands Trainer Martin O'Neill. imago

Aus St. Denis berichtet Mounir Zitouni

Die etwa 25.000 irischen Fans feierten ihre "Boys in green" im Pariser Stade de France nach dem Ende der Partie lautstark und frenetisch. Zurecht. In einem vor allem in spielerischer Hinsicht beeindruckenden Spiel dominierte das Team von Martin O'Neill und hätte aufgrund des Chancenplus auch einen Sieg verdient. "Mein Team war fantastisch. Es hat sehr gut gespielt. Ich bin sehr stolz", lobte der Trainer Irlands, der seine Mannschaft hervorragend eingestellt hatte. Sehr hoch stehend pressten die Iren ihren Gegner und ließen ihn damit kaum zur Entfaltung kommen, um dann bei eigenem Ballbesitz überraschend gekonnt und filigran die Angriffe einzuleiten. Allerdings: Aus der Vielzahl an Chancen kam am Ende zu wenig heraus.

"Im Fußball geht es am Ende immer noch um die Tore. Wir hätten liebend gerne die drei Punkte. Das hätten wir verdient", fand O'Neill. In der irischen Kabine ging es deshalb nach dem Spiel auch eher ruhig zu. "Die Spieler waren enttäuscht, aber sie müssen es nicht sein." Das sah Torschütze Wes Hoolahan, Mittelfeldspieler von Norwich City, der mit einer herausragenden Leistung zum "Man of the match" wurde, später genauso. "Wir hätten höher führen müssen, aber wir sind glücklich über unsere Leistung." Sein Trainer stellte zufrieden fest: "Meine Spieler machen Fortschritte auf internationalem Niveau." Dennoch: Am Ende fehlte die Kraft, um das Spiel nach der 1:0-Führung über die Bühne zu bringen. "Wir wurden ein wenig müde", so Hoolahan, der auch deshalb schon in der 78. Minute aus dem Spiel musste.

Gegen Belgien muss nun gepunktet werden. "Das werden zwei komplizierte Spiele gegen klasse Teams", weiß Trainer O'Neill um die Schwere der Aufgabe. "Aber die Spieler sind handlungsfähig und geschickt." Und man darf nicht vergessen, die Iren sind zu großen Überraschungen möglich: Gegen Deutschland verlor das Team in der Qualifikation kein Spiel (1:1 und 1:0).

Sorgen um Walters

Derweil machen sich die Iren Sorgen um Jonathan Walters: Der Profi von Stoke City wurde am Montag im Stade de France in der zweiten Halbzeit angeschlagen ausgewechselt. O'Neill bestätigte, dass bei Walters eine alte Achillessehnenverletzung wieder aufgebrochen ist. "Ich mache mir Sorgen um ihn. Es ist nicht gut, überhaupt nicht gut."