Milan nur remis, Lazio und Sampdoria verloren: Der 33. Spieltag lief ganz nach dem Geschmack der Roma, die am Abend allerdings das schwere Auswärtsspiel bei Inter Mailand vor der Brust hatte. In San Siro verkauften sich die Römer vom Anpfiff weg blendend, waren gut drin im Spiel und kamen über Dzeko (4.) und Kolarov (6.) zu ersten vielversprechenden Möglichkeiten.
Doch auch Inter, das mit einem Sieg Tabellenplatz drei zementieren wollte, versprühte Spielfreude, versteckte sich nicht, initiierte über die rechte Seite vielversprechende Angriffe und verbuchte nach acht Minuten die erste ganz dicke Chance: Martinez' Kopfball kratzte Roma-Schlussmann Mirante jedoch gerade noch so von der Linie. Kurz darauf schlug es auf der anderen Seite aber ein: Dzeko zog de Vrij aus dem Zentrum, als El Shaarawy nach feinem Solo aus 18 Metern abzog und sehenswert zum 1:0 vollendete (14.).
Roma zieht sich zurück
Mit der Führung im Rücken zig sich die Roma ein wenig zurück, lauerte auf Konter und überließ Inter mehr und mehr den Ball. Den Nerazzurri, bei denen Stürmerstar Icardi lediglich auf der Bank saß, fiel nicht viel ein. Die Lombarden waren zwar bemüht, taten sich aber schwer und wirkten nicht immer als Einheit - gerade Ex-Roma-Spieler Nainggolan bekam zu wenig Unterstützung und wirkte ein wenig wie ein Fremdkörper im Inter-Mittelfeld.
Inter erhöht den Druck - und belohnt sich selbst
Mit fortschreitender Spieldauer erhöhten die Nerazzurri jedoch den Druck und kamen in der Schlussphase von Hälfte eins über Asamoah (42.), Politano (43.) und D'Ambrosio (44.) zu gutklassigen Chancen, nutzten diese aber nicht - und mussten folglich mit einem Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff änderte sich dies, denn Inter knüpfte umgehend an die starke Leistung aus der Endphase des ersten Durchgangs an und belohnte sich auch rasch: Nachdem Pellegrini das 2:0 vergeben hatte (52.), flankte D'Ambrosio etwas später vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten zu Perisic, der wunderbar per Flugkopfball das 1:1 erzielte (61.). Inter war in Hälfte zwei klar besser und drängte mit Macht auf die Führung, während die Roma sich immer schwerer tat. Gerade physisch schienen die Gäste mit den Narazzurri nicht mehr mithalten zu können.
Inter verlor im weiteren Verlauf aber wieder den Zugriff auf das Spiel - und den Gegner. Die ganz großen Chancen wurden rar. Erst kurz vor Schlusspfiff wurde es wieder turbulent. Die Roma hatte ihre Offensivgeist wiederentdeckt und über Dzeko (87.) und Kolarov (90.+1) zwei dicke vergeben. So blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten 1:1.