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Simon Geschke überrascht von deutschem Rekord: "Ich wusste das nicht"

22 Jahre alte Bestmarke geknackt

"Ich wusste das nicht": Geschke überrascht von deutschem Rekord

Ließ es auf dem 13. Tagesabschnitt etwas ruhiger angehen: Simon Geschke.

Ließ es auf dem 13. Tagesabschnitt etwas ruhiger angehen: Simon Geschke. IMAGO/Sirotti

Simon Geschke rollte entspannt fast eine Viertelstunde hinter Tagessieger Mads Pedersen über die Ziellinie und machte sich schon fast routiniert auf den Weg zum Podium der Tour de France. Am Stadion Geoffroy-Guichard von Frankreichs Fußball-Rekordmeister AS Saint-Étienne verteidigte der Berliner sein markantes Bergtrikot zum vierten Mal erfolgreich und schrieb damit ein weiteres kleines Stück deutsche Tour-Geschichte. Fünf Tage trug noch kein deutscher Radprofi das berühmte weiße Stück Stoff mit den roten Punkten.

"Ich wusste das nicht mit dem deutschen Rekord. Das ist schön, aber ich hoffe vielmehr, dass ich das Trikot mit in den Ruhetag nehmen kann. Und dann kommen die richtig schweren Etappen", so Geschke. Bisher war Marcel Wüst der Radprofi, der das Bergtrikot bei der Tour aus deutscher Sicht am häufigsten getragen hat. Der Sprinter trug im Jahr 2000 das weiße Trikot mit den roten Punkten die ersten vier Etappen. "Dann bin ich vielleicht schon ein verdienter Rekordhalter, weil Wüst ja eher Sprinter war", sagte Geschke lächelnd.

Hoffnung auf weitere Tage im Bergtrikot

Auch die nach den Alpen vermeintlich leichte Etappe hatte es durch Temperaturen von über 35 Grad in sich. "Es war ziemlich schwer durch die Hitze", sagte Geschke. "Ich erhole mich Tag für Tag und probiere, so viele Kräfte wie möglich zu sammeln für die Pyrenäen." Nach dem Ruhetag am Montag muss das Peloton am Dienstag wieder in die Berge.

Er trägt das Trikot zu Recht. Jeder Tag ist Gold wert. Und morgen sollte gar kein Problem sein, der Tag danach ist auch machbar.

Max Walscheid

Geschkes Zimmerkollege Max Walscheid gab sich optimistisch, den erfahrenen Profi noch einige Tage im Bergtrikot zu sehen. "Ich bin total begeistert. Für uns ist das eine super Sache. Simon kriegt guten Support, hat im Endeffekt auch gute Beine", sagte der Medizinstudent aus Heidelberg. "Er trägt das Trikot zu Recht. Jeder Tag ist Gold wert. Und morgen sollte gar kein Problem sein, der Tag danach ist auch machbar."

Die beiden Etappen am Wochenende führen durch das Zentralmassiv und sollten Geschke vom Profil her liegen. Die Frage ist nur, wie es um die Kräfte des 36-Jährigen Routiniers steht.

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dpa, sid, sts

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