
Erhält von Soldo nur wenig Einsatzzeit: Zoran Tosic. imago
Die erhält der Mittelfeldspieler nur begrenzt: In zwei von sieben Partien seit seinem Wechsel begann Tosic. In diesen hagelte es Gegentreffer. Gegen den HSV (3:3) und Stuttgart (1:5) ließ der FC mit Tosic und einem 4-4-2-System 19 Chancen zu. Ohne Tosic und in einem defensiv ausgerichteten 4-3-3 boten sich jüngst Leverkusen (0:0) und München (1:1) nur acht Möglichkeiten. Was natürlich nicht allein an Tosic lag, der nicht als defensivfreudig gilt. Soldo: "Seine Stärke ist das Offensivspiel. Es gibt Dinge, die er verbessern kann."
Der schnelle Linksfüßer weiß, dass er Geduld haben muss: "Der Trainer hat keinen Grund, etwas zu ändern, aber ich werde beweisen, dass ich in die Elf gehöre." Dass er zulegen muss, ist ihm klar: "Ich kann es besser. Das will ich zeigen, wenn ich eine Chance kriege. Ich brauche mal drei Spiele in Folge."
Doch da liegt das Problem. Soldo sagt zwar: "Zoran wird seine Chance bekommen." Doch erst muss die Klasse gesichert werden - mit defensivem Zweckfußball. Setzt sich der FC weiter von den Abstiegsplätzen ab, wird Soldo wieder versuchen, seine Idealvorstellung, eine offensivere Ausrichtung, umzusetzen. Was gut für Tosic wäre. Soldo: "Dann hat er größere Chancen."
Egal, ob Tosic diese nutzt: Ein Verbleib ist unwahrscheinlich. Ob der FC im Sommer die etwa fünf Millionen Euro Ablöse zahlen könnte? Manager Michael Meier: "Nein. Diese Größenordnung können Sie vergessen." Nach zwei Jahren mit Großinvestitionen sind kleinere Schritte angesagt. Selbst im Nachwuchsbereich sollen zwischen 10 und 20 Prozent eingespart werden.
Stephan von Nocks