"Es war ein Arbeitssieg. Man darf es auch nicht zu negativ formulieren", meinte Matchwinner Mats Hummels bei "Sky" nach der Partie. "Freiburg ist auswärts ein ganz schweres Pflaster. Das weiß man, wenn man hierherkommt", so der zweifache Torschütze weiter.
In seiner Analyse machte Hummels dann ein Problem seines Teams aus, dass es nicht erst seit dieser Saison, sondern "eigentlich schon, seitdem ich hier bin" gebe. So hätten die Freiburger mit der Einwechslung von Vincenzo Grifo taktisch umgestellt. "Gegen ein aggressiver anlaufendes Freiburg haben wir dann ein bisschen die Aktivität ohne Ball vermissen lassen. So haben wir sie ein bisschen stärker gemacht", erklärte der 34-Jährige. Die Folge waren zwei Gegentore in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.
Hummels Forderung: "Müssen Gegner auch mal dominieren"
Und Hummels legte nach: "Gegen den Gegner mal mit dem Ball zu dominieren im Mittelfeld ist etwas, bei dem wir ganz klar noch besser werden müssen, wenn wir ein Topteam sein wollen. Wenn wir einen Schritt nach vorne machen wollen, müssen wir auch im Mittelfeld mal dominieren und einen pressenden Gegner spielerisch auseinandernehmen können", forderte der Abwehrspieler, der zugleich betonte, dass er damit nicht explizit die Mittelfeldspieler seines Teams ansprechen wolle, sondern die gesamte Mannschaft in ihrer Spielweise.
Am Ende aber habe sein Team nach der Pause die richtige Reaktion gezeigt. "Das war das Wichtige, dass wir für so ein Spiel in Freiburg bereit waren", freute sich Hummels, der selbst mit dem Treffer zum 1:0 - vor allem aber dann dem Tor zum 3:2 in der Schlussphase - sogar mit einem Doppelpack am Sieg maßgeblich beteiligt gewesen war.
Zwei Tore - und gleich zwei neue Meilensteine
Seine zwei Treffer bescherten Hummels dann gleich zwei neue Meilensteine: Denn zum einen avancierte er im Alter von 34 Jahren und 274 Tagen zum ältesten Bundesliga-Doppeltorschützen in der Vereinsgeschichte der Dortmunder und löste damit Frank Mill (34 Jahre, 33 Tage) ab. Zum anderen hat Hummels nunmehr in der 16. Saison in Folge ein Bundesliga-Tor erzielt und stellte damit einen Rekord ein. Denn zuvor war dies gerade einmal fünf Spielern gelungen: Olaf Thon, Michael Zorc, Holger Fach, Bernd Nickel und Willi Neuberger.
Zurückhaltend zeigte sich der Weltmeister von 2014 angesichts der derzeitigen Suche nach einem neuen Bundestrainer; ein Thema, bei dem er sich "komplett raushalten" wolle. Denn zum einen sei er länger nicht mehr bei der Nationalmannschaft dabei gewesen, zudem könne er sich nur über Trainer äußern, mit denen er einmal zusammengearbeitet habe. Von den gehandelten Kandidaten habe er aber unter Louis van Gaal und Julian Nagelsmann noch nie gespielt - nur unter Felix Magath. "Aber da war ich 17", so Hummels. Die Suche verfolge er dennoch "mit Spannung".