Bundesliga

Adi Hütter exklusiv: "Preisschild interessiert mich nicht"

Gladbach-Coach mit Klartext zum Thema Millionenablöse, Druck und hohen Erwartungen

Hütter: "Das Preisschild interessiert mich nicht"

Würde mit Gladbach gerne in die Champions League: Adi Hütter.

Würde mit Gladbach gerne in die Champions League: Adi Hütter. imago images/Jan Huebner

Es wird ernst für Adi Hütter. Wenn Borussia Mönchengladbach an diesem Montag im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern antritt und dann am Freitag gegen den FC Bayern die Bundesligasaison eröffnet, werden die Augen auf den neuen Cheftrainer der Fohlenelf gerichtet sein. 7,5 Millionen Euro investierte der fünfmalige Deutsche Meister, um den Österreicher dank einer Ausstiegsklausel aus dem Vertrag bei Eintracht Frankfurt herauszukaufen.

Eine stolze Summe, die für Hütter allerdings keine Belastung darstellt. "Ich spüre durch die Ablösesumme überhaupt keinen Druck. Das wäre ja Wahnsinn, wenn ich mir deswegen den Kopf zerbrechen würde. Das Preisschild interessiert mich nicht", stellt der 51-Jährige im großen kicker-Interview (Montagsausgabe) klar.

Die hohe Erwartungshaltung in Gladbach hat doch mit der Ablöse nichts zu tun.

Adi Hütter

Dass mit der Höhe der Ablösesumme auch eine noch höhere Erwartungshaltung einhergehen würde, sieht Hütter nicht so. "Die hohe Erwartungshaltung in Gladbach hat mit dem Preisschild doch nichts zu tun, sie wäre genauso da, wenn ich ohne einen Cent Ablöse gekommen wäre", hält er entgegen. Und eigentlich seien es unter dem Strich auch nur 2,5 Millionen Euro gewesen, die Gladbach für ihn gezahlt habe, rechnet der Coach vor.

"Fünf Millionen Euro nahm der Verein aus Dortmund für Marco Rose ein. Und diese Summe, verteilt auf drei Jahre meines Vertrags, empfinde ich als eine vertretbare Ausgabe für einen Trainer, den man unbedingt haben wollte." Er habe "nie für möglich gehalten, dass jemand so viel Geld zahlt, um mich aus meinem Vertrag herauszukaufen", gibt Hütter aber zu - und erklärt: "Als ich bei meiner Unterschrift diesen Passus im Vertrag vor Augen hatte, dachte ich: Wer soll denn 7,5 Millionen Euro für dich zahlen? Und nicht mal ein Jahr später war es schon so weit."

Die Champions League wäre der absolute Traum. Der Verein kennt dieses Gefühl ja schon.

Adi Hütter

Nach Platz 8 und dem Verpassen des Europapokals will Hütter mit der Borussia in der neuen Saison wieder weiter oben in der Tabelle angreifen. "Wir wollen zurück ins internationale Geschäft. Diesen Anspruch stellen wir an uns selbst, weil die Mannschaft auch die Qualität mitbringt, um dieses Ziel zu erreichen", sagt der Trainer.

Zudem macht er kein Hehl daraus, dass für ihn eine Teilnahme an der Champions League etwas Besonderes bedeuten würde. "Der erste Schritt wäre, sich wieder fürs internationale Geschäft zu qualifizieren", so Hütter. "Aber wir müssen nicht drum herumreden: Klar wäre die Champions League der absolute Traum. Der Verein kennt dieses Gefühl ja schon."

Das gesamte Hütter-Interview lesen Sie in der Printausgabe des kicker vom Montag (hier auch als eMagazine abrufbar). Der Trainer spricht darin auch ausführlich über seinen Führungsstil, Lehren aus den Anfangsjahren, die Komplexität des Trainerberufs, seine Spielidee und sagt, wen er als Bayern-Herausforderer sieht.

Jan Lustig

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