2. Bundesliga

HSV wieder mit Ramos - und Ambrosius?

Mindestens ein Innenverteidiger kehrt zurück, Abwehr-Not nimmt ab

HSV wieder mit Ramos - und Ambrosius?

HSV-Verteidiger Guilherme Ramos steht wieder zur Verfügung.

HSV-Verteidiger Guilherme Ramos steht wieder zur Verfügung. IMAGO/Philipp Szyza

"Ich habe vier Innenverteidiger, von denen ist, Stand jetzt, keiner da", hatte Walter nach dem 2:4 bei Holstein Kiel gehadert. Dort hatte er bereits Sebastian Schonlau (Wadenverletzung) und Stephan Ambrosius (Sprunggelenksblessur und muskuläre Probleme) ersetzen müssen, während der Partie schied Guilherme Ramos mit wieder aufgebrochenen Adduktorenproblemen aus, dazu kassierte Dennis Hadzikadunic seine fünfte Gelbe Karte und fehlt am kommenden Freitagabend gesperrt. Als Walter mit dem HSV in der vergangenen Woche gegen den Hamburger Regionalligisten Teutonia 05 (2:1) testete, hatte er aus Ermangelung an zentralen Abwehrspielern eine Dreierkette, bestehend aus Allrounder Moritz Heyer, Mittelfeldchef Jonas Meffert und Linksverteidiger Miro Muheim, formiert.

Seit Dienstag scheint klar, dass die Dreierkette ohne einen echten Innenverteidiger kein Zukunftsmodell ist. Ramos absolvierte die komplette Vormittagseinheit, nachdem er tags zuvor auch schon weite Teile des Mannschaftstrainings bestritten hatte. Der Portugiese wird damit gegen den Tabellenvorletzten zurückkehren und Walter damit zumindest eine Viererkette aufbieten können.

Wettlauf mit der Zeit für Ambrosius

Offen ist, wer neben Ramos verteidigt: Ambrosius steigerte am Vormittag sein individuelles Trainingsprogramm und übte am Nachmittag mit dem Team. Für das zweikampfstarke Eigengewächs werden die Tage bis zum Braunschweig-Spiel zu einem Wettlauf mit der Zeit. Verliert er diesen, ist Heyer erste Wahl - obwohl der Kurs des 28-Jährigen gefallen ist. Lange Zeit äußerst wertvoll als "Mr. Überall", wurden dem Ex-Osnabrücker zuletzt beinahe überall andere Profis vorgezogen. Selbst nach dem Muskelfaserriss von Rechtsverteidiger Ignace van der Brempt war Heyer auf seiner Vorjahres-Position nicht mehr erste Wahl, sondern musste sich zuletzt hinter Youngster William Mikelbrencis einreihen. Als er in Kiel kam und beim Stand von 2:2 vor dem dritten Gegentor kein taktisches Foul beging, nannte Walter das Abwehrverhalten "dämlich", ohne Heyer namentlich zu nennen. Dennoch könnte er nun eine neue Chance erhalten.

Mit Ramos, eventuell auch mit Ambrosius oder aber Heyer geht es gegen Braunschweig - aber noch ohne van der Brempt. Auch der Belgier arbeitet während seines individuellen Programms wieder mit dem Ball. Ein realistisches Ziel für den 21-Jährigen aber ist erst der darauffolgende Freitag - das Stadt-Derby auf St. Pauli.

Sebastian Wolff

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