Der Start des 23-jährigen Polen in der Hansestadt hätte nicht unglücklicher verlaufen können. Als Last-Minute-Transfer von RC Lens ausgeliehen, sollte der Mittelfeldmann der langersehnte Backup von Jonas Meffert werden, verletzte sich aber gleich in seinem ersten Training nach der Ankunft in Volkspark.
Sein geplantes HSV-Debüt während der September-Länderspielpause im Test gegen den niederländische Erstligisten FC Volendam (1:2) fiel wegen eines Muskelfaserrisses aus, in der Oktoberpause verzichtete Walter aufgrund vieler Ausfälle auf ein Freundschaftsspiel. "Für Lukasz", sagt der Coach, "war es total schwierig mit der Verletzung gleich zu Beginn, weil er sich in den Wochen danach nur im Training zeigen konnte."
Walter: "Er hat jetzt demonstriert, was er draufhat"
Dienstagabend zeigte der frühere polnische Junioren-Nationalspieler dann in Bielefeld erste Kostproben seines Könnens. Der Öffentlichkeit und seinem Trainer. Walter hatte Meffert eine Pause verordnet und Poreba auf der Sechserposition gebracht. Dort war er mit sicherem Passspiel und gutem Gefühl für die Situationen ein beruhigendes Element, während bei den vor ihm postierten Achtern Immanuel Pherai und Laszlo Benes Licht und Schatten wechselten. "Für ihn", sagt Walter, "hat es lange gedauert, aber jetzt hat er demonstriert, was er draufhat. Ich finde, Lukasz hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht."
Vor allem als Meffert in der zweiten Hälfte der Vorsaison an Knieproblemen laboriert hat und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, wurde die Abhängigkeit des HSV von seinem Chef-Strategen offensichtlich, da die Position vor der Abwehr nicht doppelt besetzt war. Bei Porebas verspätetem Start auf der Bielefelder Alm ist deutlich geworden: Jetzt ist Ersatz da, und Walter registriert zufrieden: "Ich bin froh, dass wir nun jemanden da haben, auf den wir bauen können, wenn Meffo etwas passieren sollte."