2. Bundesliga

HSV: Genaue Diagnosen zum Wochenstart

Reis‘ Schulter war wieder ausgekugelt, Verdacht auf Faserriss bei van der Brempt

HSV: Genaue Diagnosen zum Wochenstart

Könnte länger ausfallen: Ludovit Reis.

Könnte länger ausfallen: Ludovit Reis. IMAGO/KBS-Picture

Am Montag sollen bei den beiden Verletzten abschließende Untersuchungen vorgenommen werden, ein Einsatz im Spitzenspiel am kommenden Samstag beim 1. FC Kaiserslautern und auch in der dann folgenden Pokalpartie bei Drittligist Arminia Bielefeld ist unwahrscheinlich. Rechtsverteidiger van der Brempt war ohne Gegnereinwirkung auf den Rasen gesunken, hatte sich an den Oberschenkel gegriffen - es besteht der Verdacht auf einen Muskelfaserriss.

Ein wenig klarer ist zumindest die erste Diagnostik bei Reis: Der Ersatzkapitän hatte sich bei seinem Sturz auf eine Getränkekiste vor der Fürther Ersatzbank erneut die Schulter ausgekugelt - wie schon beim letzten Vorbereitungsspiel vor dem Saisonstart in Glasgow. Da hatte der Niederländer außerdem eine Kapselverletzung davongetragen, war aber drei Wochen später bereits zurückgekehrt. Und dieses Mal?

Auch am Samstag wurde die Schulter des 23-Jährigen wieder eingerenkt. Eingehend untersucht werden hingegen muss noch, ob außerdem die Bänder in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Davon hängt letztlich auch die Ausfallzeit ab. Laszlo Benes hatte schon unmittelbar nach dem Abpfiff mit Blick auf die beiden Ausfälle ein ungutes Gefühl: "Ich glaube nicht, dass sie uns nur ein, zwei Spiele fehlen werden. Das ist ein sehr negativer Aspekt." Und dieser wird nur bedingt dadurch gelindert, dass die beiden Einwechselspieler am Samstag Anteil am Erfolg und insbesondere an der Entstehung des zweiten Treffers hatten. Der als Rechtsverteidiger für van der Brempt eingewechselte Moritz Heyer war vorletzter Passgeber, der für Reis gekommene Immanuel Pherai direkter Vorbereiter zu Robert Glatzels 2:0.

Für Pherai war die Vorlage ein ganz wichtiges Signal: Der Niederländer hatte nach seinem Wechsel aus Braunschweig einen starken Start in Hamburg, nach zwei Ausfallzeiten aber seinen Platz verloren. Dennoch versichert er, dass er diesen am liebsten nicht über die Verletzung eines Kollegen zurück will: "Ich hoffe, die Ausfallzeit ist bei beiden nicht lang. Denn auf diese Weise will keiner in die Mannschaft kommen." Vieles aber deutet darauf hin, dass sowohl Heyer als auch Pherai vorerst ihren Platz haben werden.

Sebastian Wolff

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