Beim Training am Donnerstag ist dem 22-Jährigen das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen, nachdem er sich bei einer Aktion unglücklich das Knie verdreht hat. Am Donnerstag ergaben die Untersuchungen im Universitätsklinikum Eppendorf die bittere Diagnose, die Kölner Leihgabe wird nun zeitnah operiert. Es ist eine Schock-Nachricht kurz vor dem Endspurt im Aufstiegskampf. Für Katterbach selbst, der vom ersten Tag an klargemacht hat, "dass Hamburg nicht nur eine Leihstation sein soll, sondern ich will gern länger hier bleiben." Und für den HSV, dessen Defensive nun weiter ausgedünnt ist.
Mit Mario Vuskovic fehlt bereits seit November ein Top-Innenverteidiger, Katterbach war als Backup für Miro Muheim auf der Linksverteidigerposition geholt worden, hat jedoch vielseitig geholfen: Er überzeugte als linker Schienenspieler vor einer Dreierkette, als Rechtsverteidiger und in seiner Paraderolle links in der Viererkette. Seit seiner Verpflichtung vom FC Basel im Januar kam er auf elf Einsätze, bereitete in diesen immerhin zwei Treffer vor und weist einen kicker-Notenschnitt von 3,14 auf.
Walter schwärmt von Katterbach
Tim Walter hatte nicht nur wegen Katterbachs Vielseitigkeit, sondern vor allem auch wegen seiner Haltung vom zweifachen Gewinner der Fritz-Walter-Medaille geschwärmt: "Er bringt sich mit seiner ganzen Art gut ein, bringt viel Energie in die Gruppe und hat sich total auf unser Spielsystem eingelassen und eingestellt. Wenn ich mir einen Spieler malen könnte, den man im Winter auf Leihbasis holt, dann würde ich mir Noah malen." Nun muss sich der Trainer Katterbach vorerst abschminken. Oder gar dauerhaft?
Der HSV hatte im Winter mit den Kölnern eine Kaufoption ausgehandelt. Diese gilt für beide Szenarien, also für den Aufstiegsfall als auch beim Verbleib im Unterhaus. Wie es nun weitergeht, ist völlig offen. Katterbachs Vertrag bei den Rheinländern ist noch bis 2024 gültig.