Jude Bellingham sprach mit ruhiger Stimme, doch was der 18-jährige Engländer beim norwegischen TV-Sender "Viaplay" sagte, hatte es in sich.
Im Interview mit dem Ex-Bundesliga-Stürmer Jan Aage Fjörtoft wurde der Dortmunder Mittelfeldspieler nach dem Topspiel gegen den FC Bayern auf die strittigen Strafraumsituationen angesprochen, die auch bei seinen Kollegen und Trainer Marco Rose für reichlich Frust gesorgt hatten.
Niemand ging Schiedsrichter Felix Zwayer allerdings so heftig an wie Bellingham. "Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was soll man da erwarten?", sagte der Nationalspieler.
Damit spielte Bellingham auf den Hoyzer-Skandal 2004 an, in dem auch der Name Zwayer aufgetaucht war. Nachdem Ermittlungen gegen den heute 40-Jährigen zunächst eingestellt worden waren, hatte die "Zeit" 2014 enthüllt, dass Zwayer vom DFB-Sportgericht 2006 tatsächlich für sechs Monate gesperrt worden war, unter anderem weil er die "ihm bekannten Spielmanipulationen" zunächst nicht gemeldet und von Hoyzer Geld angenommen haben soll.
Haaland: "Er war arrogant, mehr werde ich nicht sagen"
Gut möglich, dass der DFB nun auch gegen Bellingham aktiv wird, der seine Kritik an Zwayer auf "viele Situationen in diesem Spiel" bezog, nicht nur auf den entscheidenden Elfmeter zum Münchner 3:2-Sieg.
Auch Erling Haaland sprach gegenüber "Viaplay" von einem "Skandal", als er auf Zwayer angesprochen wurde: "Er war arrogant, mehr werde ich nicht sagen."
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