Nach zuvor fünf sieglosen Ligaspielen feierte 1860 gegen den FSV Zwickau am letzten Hinrundenspieltag mal wieder einen Sieg (3:1). Der Erfolg im "Endspiel" von Trainer Michael Köllner sollte eine Wende einleiten - die entspanntere Stimmung ist knapp eine Woche später aber wieder verpufft. Die Münchner verspielten am Montagabend gegen Dresden (1:2) eine frühe Führung und verpassten es damit, zu Platz drei aufzuschließen: "Es ist Schade, dass wir heute nicht nachgelegt haben. Zumal wir in der 1. Halbzeit Herr im Haus waren", stellte Köllner gegenüber "MagentaSport" fest.
Zwei Gründe für die Niederlage gab der Coach nach dem Abpfiff gleich preis. Seine Mannschaft habe zum einen "sehr viele" Umschaltmomente nicht genutzt. Zum anderen gab es nach der starken Anfangsphase und dem frühen Treffer "nach einer halben Stunde einen Bruch" im Spiel seines Teams.
Leistungsabfall ist für Holzhauser "unerklärlich"
Warum die Münchner plötzlich nachließen, ist für Winter-Neuzugang Raphael Holzhauser "unerklärlich". "Wir verpassen es, den Schwung mitzunehmen und sind gerade so mit der Führung in die Halbzeit gegangen", so der 29-Jährige.
Trotz einer Leistungssteigerung nach dem Wiederanpfiff bestrafte Dynamo im zweiten Durchgang dann die Fahrlässigkeiten des TSV. Beim ersten Gegentreffer hörten fast alle Münchner auf zu spielen, weil Tim Rieder nach einem Zweikampf liegen blieb - allerdings spielte Dynamo den Ball nicht ins Aus und erzielte stattdessen den Ausgleich.
Am Ende hat es Dynamo halt bestraft.
Michael Köllner
"Ich habe gedacht, er schießt den Ball raus", erklärte Holzhauser, der Vorlagengeber Ahmet Arslan nur noch begleitet hatte. Kritik übte der Österreicher im Anschluss aber nicht an den Dresdnern, sondern am eigenen Verhalten: "Wir müssen damit rechnen, dass das Spiel weitergeht, so lange das Spiel nicht abgepfiffen ist."
Letztlich blieb dem TSV nicht mal mehr ein Zähler, weil der Gegner anders als 1860 einen sehenswerten Spielzug zum Siegtreffer nutzte: "Am Ende hat es Dynamo halt bestraft", ärgerte sich Köllner.
Nach nur vier Punkten aus den vergangenen sieben Partien dürfte es in Giesing in dieser Woche wieder ungemütlicher werden - wohl auch für Köllner, dessen Team am Sonntag in Oldenburg (13 Uhr, LIVE! bei kicker) eine Reaktion auf den Leistungsabfall zeigen sollte, um eine ordentliche Ausgangsposition im Aufstiegsrennen nicht noch weiter zu verspielen.