Nach dem 2:1 gegen Hannover 96, dem ersten Saisonsieg der Würzburger und der Aufbruchstimmung unter Neu-Trainer Bernhard Trares, unterlagen die Unterfranken beim SSV Jahn Regensburg mit 1:2. Nach einem höchst umstrittenen Platzverweis für Würzburgs Niklas Hoffmann und einer turbulenten Schlussphase luden die Kickers ihren Frust bei Schiedsrichter Heft (Neuenkirchen) ab.
In der 66. Minute hatte Heft den gerade erst zehn Minuten zuvor für den angeschlagenen Lars Dietz eingewechselten Niklas Hoffmann mit Rot vom Platz gestellt, weil er im Zweikampf Jahns Erik Wekesser mit der Hand im Gesicht getroffen hatte. Nach Ansicht der Fernsehbilder fiel es schwer, ihm dabei Absicht oder gar eine Tätlichkeit zu unterstellen.
Das DFB-Sportgericht hat Hoffmann am Montag wegen unsportlichen Verhaltens für ein Spiel gesperrt.
Würzburgs Trainer Trares hatte bereits nach dem Spiel geschimpft: "Es gibt Schiedsrichter und Monitore sowohl im Stadion als auch im Videokeller. Und der ganze Kram kostet schließlich auch Geld. Da muss man sich gerade solche spielentscheidenden Szenen noch einmal anschauen."
Schuppan: "So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen!"
Der neue Würzburger Vorstand Sport, Sebastian Schuppan, witterte gar eine Verschwörung: "Ich stelle mir nicht erst seit heute die Frage: Will man uns überhaupt weiter in der 2. Liga haben? Nach dieser Häufigkeit an klaren Fehlentscheidungen gegen uns muss ich dies verneinen. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen!"
Die Schuld allein beim Schiedsrichter zu suchen, greift aber deutlich zu kurz. In Regensburg konnten die Würzburger, die sich in Unterzahl zwar wacker wehrten, zu selten mit strukturierten Gegenangriffen die Abwehr entlasten. Und so bleiben die Kickers auf des Gegners Platz weiter ohne Punkt. Am kommenden Sonntag soll gegen den SV Sandhausen (13.30 Uhr) aber der zweite Heimsieg eingefahren werden. Allerdings ohne Hoffmann.