Bundesliga

Hoffenheims neuer Engpass

Wer übernimmt in Mainz die rechte Außenbahn?

Hoffenheims neuer Engpass

Neu bei der Hoffenheim: Justin Che.

Neu bei der Hoffenheim: Justin Che. Getty Images

Heilfroh waren sie in Hoffenheim, als sich anfangs des Jahres Pavel Kaderabek am Oberschenkel verletzte, dass Nigeria auf die Nominierung Kevin Akpogumas für den Afrika-Cup verzichtet hatte. So konnte der 26-Jährige direkt einspringen auf der rechten Außenbahn. Doch auch bei Akpoguma, der zuletzt im Pokalspiel gegen Freiburg zur Pause ausgewechselt worden war, zwickt die Rückseite des Oberschenkels an der Stelle, an der sich der Abwehrspieler vor Jahresfrist schlimmer verletzt hatte und lange ausgefallen war. Da ist Vorsicht geboten.

Deshalb scheint die TSG zumindest für das kommende Spiel in Mainz auf einen personellen Engpass auf dieser Position zuzusteuern. Denn weder Akpoguma noch Kaderabek wurden am Mittwoch auf dem Trainingsplatz gesichtet, für beide dürfte ein Einsatz bereits am Samstag zu früh kommen. Welche Alternativen bieten sich Trainer Sebastian Hoeneß?

Eine offensive Variante wäre, wie zuletzt Ihlas Bebou auf die rechte Seite zu ziehen. Der sprintstarke Angreifer hätte in Umschalt- und Kontersituationen durchaus belebende Wirkung. Allerdings birgt diese Besetzung defensiv so seine Gefahren, Bebou ist schließlich kein Verteidiger und zeigt entsprechend Defizite in der Zweikampfführung wie im Stellungsspiel.

Auch Sebastian Rudy hat schon rechts verteidigt, um in Ballbesitz auf die Acht zu rücken - doch der Routinier fehlt in Mainz gelbgesperrt. Stefan Posch wäre daher eine defensive Alternative, die wiederum Abstriche im Offensivspiel wie im Tempo beinhaltet.

Eine weitere Option wäre der junge Justin Che. Den erst 18 Jahre alten Verteidiger hatte die TSG erst kürzlich aus Dallas verpflichtet, der US-Boy ist als Innen-, aber auch als Außenbahnspieler geeignet. Bleibt die Frage, ob sich Che bereits ausreichend akklimatisiert und integriert hat, um ihm bereits ein Debüt in der Bundesliga und in der Startformation zuzutrauen.

Womöglich aber weicht Hoeneß deshalb auch von der zuletzt bevorzugten Dreier-Abwehrreihe ab und stellt auf eine Viererkette um, in der sich Posch wohler fühlen dürfte und den etwa in einem 4-2-3-1 davor positionierten Bebou absichern könnte.

Michael Pfeifer

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