Eine bemerkenswerte Quote, die die konsequente Rückkehr zur Vereinsstrategie belegt, auf Kräfte aus dem eigenen Stall zu setzen. Und die Klubboss Dietmar Hopp ganz besonders erfreut haben dürfte.
Zu verantworten haben den Trend zwei gleichfalls aus den eigenen Reihen Hervorgegangene: Manager Alexander Rosen und Trainer Julian Nagelsmann. "Ein sehr erfreulicher Nebeneffekt", so bewertete Rosen den hohen Talentanteil. Für den Manager die Folge großen Vertrauens. "Auch Fehler machen zu dürfen. Dass das verziehen wird, dass eingefordert wird, forsch und unbeschwert aufzuspielen. Neben den Qualitäten und guten Voraussetzungen, die die Jungs haben, ist das bei der Entwicklung von jungen Spielern einfach der Schlüssel."
Als aktuelles Beispiel nannte Rosen Philipp Ochs. Der habe in der Vorwoche beim 2:1-Sieg in Frankfurt "sicher kein gutes Spiel gemacht. Das war ein bemühtes, aber kein gutes Spiel. Und trotzdem stand er wieder auf dem Platz und spürt das Vertrauen." Leistungsschwankungen seien in diesem Alter nicht ungewöhnlich. "Und dann kommt auch die Phase, wo die Jungs mal auf der Bank sitzen."
So wie Amiri etwa in Frankfurt. Wo der 19-Jährige unmittelbar nach seiner Einwechslung mit seinem Führungstreffer den entscheidenden Impuls zum Auswärtssieg gab. "Vertrauen ist ja nicht nur der Prozess, das Trikot der ersten Elf übergestreift zu bekommen", erklärt Rosen, "sondern das ist etwas Grundsätzliches. Das ist Kommunikation, das ist Entwicklung, das ist Feedback. Sich mit Jungs befassen und sie weiterentwickeln zu wollen. Und das wird in solchen Fällen deutlich sichtbar."
Lange Liste an Talenten
Und die nächsten Kandidaten der TSG stehen schon in den Startlöchern. Russell Canouse (20) etwa, der bereits gegen Wolfsburg (1:0) sein Bundesligadebüt gab, oder Baris Atik (21), den Nagelsmann ebenfalls schon in den Bundesligakader berief. Oder Marvin Schwäbe (20), der ab Sommer nach seinem Leih- und Lehrjahr beim VfL Osnabrück in den Kraichgau zurückkehren und fest in den Torhüterkader integriert werden soll. Oder Benedikt Gimber (19), der auch schon regelmäßig mit den Profis trainierte, oder Nikolai Rapp (20), der aktuell noch nach Fürth verliehen ist.
Fortsetzung folgt.