Bundesliga

Bayern München, Bundesliga - Uli Hoeneß: "Geisterspiele sind lebensnotwendig"

Ja zu Merkels Kurs und mehr Bundesliga in ARD/ZDF - Vorsicht vor schnellen Lockerungen!

Hoeneß: "Geisterspiele sind lebensnotwendig"

Lobt die Arbeit der Politik und der DFL: Uli Hoeneß.

Lobt die Arbeit der Politik und der DFL: Uli Hoeneß. imago images

Uli Hoeneß (68) war schon früh sportlich aktiv an diesem herrlichen Frühlingssonntag. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Fußball hat der Ehrenpräsident des FC Bayern München natürlich weiterhin ständig im Auge. Gegenüber dem kicker äußert er sich zu...

...Corona generell und Lockerungen:

"Ich finde, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sowie Gesundheitsminister Jens Spahn einen sensationellen Job machen. Die Meinung dieser Gruppe teile ich komplett, mit ihrer zurückhaltenden Politik kann ich mich total identifizieren.

Außerdem würde ich mich sehr freuen, wenn sich manche Öffnungs- und Lockerungsfanatiker, die zurzeit in den Meinungsumfragen nicht so gut abschneiden, etwas mehr zurücknehmen würden. Es kann nicht sein, dass für eine oder zwei Wochen mehr Spaß auch nur ein einziger Mensch mehr stirbt. Das kann keiner von uns verantworten."

...zu Corona und Fußball:

"Grundsätzlich halte ich Geisterspiele für fragwürdig; doch angesichts der wirtschaftlichen Lage einiger Vereine sind sie lebensnotwendig und bedingungslos. Bei der DFL wird in dieser Krisensituation sehr gut gearbeitet, wie gerade die Verhandlungen mit Sky zeigen: Damit wurde die notwendige Liquidität für einige Vereine geschaffen."

...zu Live-Fußball und Bundesliga-Konferenz in ARD und ZDF:

"Ich finde diese Idee von Willi Lemke sehr gut, weil damit die Versorgung noch flächendeckender erfolgen könnte - bei Sky ist eine unverschlüsselte Ausstrahlung allerdings auch möglich - und sich Fußballfans nicht in einem Wohnzimmer zusammenscharen müssten. Die Ansteckungsgefahr mit dem Virus würde damit gemindert.

Doch die Öffentlich-Rechtlichen müssten dann dafür entsprechend bezahlen. Denn es kann nicht sein, dass Sky viel Geld für die Rechte ausgibt und ARD und ZDF zu Trittbrettfahrern werden. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen ihrem Staatsauftrag gerecht werden und die Bürgerinnen und Bürger tatsächlich für ihre Gebühren entsprechend unterhalten wollen, müssen sie sich an einer breiteren Übertragung des Fußballs in dieser Ausnahmesituation beteiligen und Sky entsprechend entschädigen."

Weitere Berichte und Informationen zu diesen Themen finden Sie in der kicker-Printausgabe am Montag und im eMagazine für nur 99 Cent pro Woche.

Karlheinz Wild

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